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Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Das schweigende Klassenzimmer |
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Originaltitel | Das schweigende Klassenzimmer |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2017 |
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Herkunftsländer | Deutschland |
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Länge | 01:51:28 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | deutsch |
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Sprache Ton | |
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Regie | Lars Kraume |
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DarstellerInnen | Jördis Triebel (Kreisschulrätin Kessler), Burghart Klaußner (Volksbildungsminister Lange), Ronald Zehrfeld (Hermann Lemke), Florian Lukas (Direktor Schwarz), Lena Klenke (Lena (als Anna Lena Klenke)), Rolf Kanies (Wardetzki), Carina N. Wiese (Irmgard Lemke), Michael Gwisdek (Edgar), Tom Gramenz (Kurt Wächter), Daniel Krauss (FDJ-Sekretär Lange)
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Verleiher | Constantin Film |
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Inhalt | 1956 ist die DDR zwar schon gegründet, aber die Mauer noch nicht errichtet. So können die zwei Abiturienten Kurt und Theo bei einem Ausflug nach Westberlin vom Ungarnaufstand erfahren. Zuhause schlägt Theo seinen Klassenkollegen vor, im Unterricht eine Schweigeminute für die Opfer des Aufstands einzulegen. Die Schülerinnen und Schüler sind uneins, stimmen aber über die Idee ab. Es findet sich eine Mehrheit und die Schweigeminute wird prompt umgesetzt. Die kleine Geste der Klasse hat aber drastische Folgen. Eine Untersuchung des Falls wird von oberster Stelle angeordnet, und der Versuch der Klasse, die Aktion umzudeuten, schlägt fehl. Bald ist klar: Entweder wird ein Rädelsführer benannt, der für immer aus dem ostdeutschen Bildungssystem ausgeschlossen wird, oder die ganze Klasse wird vom Abitur (der deutschen Matura) ausgeschlossen. |
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Alterskennzeichnung | Die beklemmende Atmosphäre eines totalitären Staates, in dem einen jedes Wort ins Gefängnis bringen kann, ist im Film bald bemerkbar und vergeht nicht mehr. Doch erschließt sie sich Jüngeren noch nicht so intensiv, weil sie beispielsweise noch nicht verstehen, dass Aussagen wie „Wir schätzen Oppositionsgeist. Du kannst uns alles sagen.“ ganz anders gemeint als gesagt sind. Nicht zu übersehen ist allerdings ein Jugendlicher, der eine Person niederschießt und weitere mit einer Schusswaffe bedroht. Im Lauf des Films sieht man Bilder mit Gewaltdarstellungen aus Kriegszeiten, Väter schreien lauthals ihre Familien an. Und gegen Ende überlegen einige Jugendliche, ihre Eltern und Geschwister für immer zu verlassen, und setzen diesen Plan dann auch um. Die Kommission diskutiert eine Freigabe zwischen 12 und 14, entscheidet dann aber knapp für eine Freigabeempfehlung ab 12 Jahren. Ab diesem Alter können Jugendliche das Gezeigte einordnen und ausreichend verarbeiten. |
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Positivkennzeichnung | Für die Jugendlichen auf der Leinwand geht es zunächst um Solidarität, Loyalität, Freundschaft und Gemeinschaft. Doch bald wird ihnen klar, dass sie dies nicht ohne negative Konsequenzen für sich, die Familie oder andere haben können. Und dass das wiederum damit zusammenhängt, dass ihr Staat zwar hohe Ideale, aber auch eine totalitäre Struktur hat. Zusehende Jugendliche können bei der Handlung gut andocken und bekommen nebenbei auch noch einen Einblick in die Themen Flucht, Fake News und was dabei herauskommen kann, wenn man die Lebensgeschichte des eigenen Vaters nicht (ganz) kennt. Dass alle Beteiligten zu diesem frühem Zeitpunkt der DDR den Sozialismus noch gut finden und selbst die Bösen eigentliche gute Absichten haben, macht den Film für Jugendliche noch aufschlussreicher, zumal er auch einen Abriss von örtlich naher Zeitgeschichte gibt. Die Kommission empfiehlt den Film daher als Geschichtsdrama ab 14 Jahren. |
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