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Titel

Back to the Fatherland

Originaltitel

Back to the Fatherland

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2017

Herkunftsländer

Deutschland, Israel, Österreich

Länge

01:16:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt., tlw. OmU

Sprache Ton

Regie

Kat Rohrer

DarstellerInnen

Dokumentarfilm - k.A.

Verleiher

Autlook Filmsales GmbH

Inhalt

Gil Levanon und Katharina – Kat – Rohrer lernten einander auf der School of Visual Arts in New York kennen und sind seitdem befreundet. Gil stammt ursprünglich aus Israel und sie ist die Enkelin eines Holocaust-Überlebenden. Kat kommt aus Wien und ihr Großvater war ein Nazi, der im Zweiten Weltkrieg in Jugoslawien fiel. Als sie eines Tages am Strand in Israel spazieren gingen, fiel ihnen ein Israeli mit einem deutschen Schäferhund auf. Diese Hunderasse war ja bekanntermaßen die liebste von Adolf Hitler. Diese Begegnung war der Auslöser für die beiden jungen Frauen, sich mit der 3. Generation beider Seiten zu beschäftigen und einen Film darüber zu machen. Viele junge Menschen dieser Generation entschließen sich, nach Deutschland oder Österreich auszuwandern, was bei ihren Familien oftmals auf Unverständnis stößt. Was sind die Motive, ihr Land zu verlassen und in einem Land zu leben, in dem ihren Vorfahren so viel Leid zugefügt wurde? In ihrem Film versuchen Gil und Kat Antworten auf diese Fragen zu finden …

Alterskennzeichnung

Der Film wurde teilweise mit Untertiteln gesichtet.
Inhalte, die für eine Einschränkung sprechen würden, fanden sich nur im geringen Ausmaß. So könnten manche Szenen, in denen die Großeltern von ihren Erlebnissen erzählen, eine Belastung darstellen, ebenso die Konflikte mit der älteren Generation, als der Wunsch nach Rückkehr in die ehemaligen Heimatländer geäußert wird. Die Grundstimmung des Filmes ist eher belastend und die angesprochenen Themen und geäußerten Sichtweisen der unterschiedlichen Protagonist/innen wurden als sehr komplex erachtet und auch sehr kontrovers diskutiert. Ohne ausreichende geschichtliche Vorbildung könnte sich ein jüngeres Publikum daher überfordert fühlen.
Die Kommission entschied sich für eine Freigabeempfehlung ab 10 Jahren. Ab diesem Alter ist keine emotionale Beeinträchtigung oder Desorientierung zu befürchten.

Positivkennzeichnung

Das Erstlingswerk der jungen Regisseurinnen Kat Rohrer und Gil Levanon bringt uns die Sicht- und Lebensweisen der dritten Generation nach dem Holocaust näher. Wie kann man sich eine eigene Zukunft, auch außerhalb Israels schaffen, ohne dass die Vergangenheit in Vergessenheit gerät? Wie reagieren die Zeitzeugen und Opfer des Naziregimes darauf, dass ihre Enkelkinder in die verhassten Länder zurückkehren wollen, aus denen sie einst fliehen mussten? Wertfrei und unkommentiert werden die unterschiedlichen Ansichten und Erkenntnisse der Protagonist/innen dokumentiert. Was bedeutet Heimat für die Opfer und für ihre Nachkommen? Wie gehen die unterschiedlichen Generationen mit der Vergangenheitsbewältigung um?
Für ein jugendliches Publikum bietet der Film einige Diskussionsanlässe und er eignet sich zudem zur Rezeption in einem schulischen Kontext.
Die Kommission hebt den Film mit „annehmbar ab 16 Jahren als zeitgeschichtliche Familiendoku“ hervor.


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