Titel | Werk ohne Autor |
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Originaltitel | Werk ohne Autor |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2018 |
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Herkunftsländer | Deutschland |
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Länge | 03:08:43 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | deutsch |
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Sprache Ton | |
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Regie | Forian Henckel von Donnersmarck |
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DarstellerInnen | Tom Schilling (Kurt Barnert), Sebastian Koch (Prof. Carl Seeband), Paula Beer (Ellie), Saskia Rosendahl (Elisabeth May), Ina Weisse (Martha Seeband), Florian Bartholomäi (Günther May), Hans-Uwe Bauer (Prof. Horst Grimma), Ben Becker (Vorarbeiter), Antonia Bill (Krankenschwester), Rainer Bock (Dr. Burghart Kroll), Jonas Dassler (Ehrenfried May), Lars Eidinger (Ausstellungsführer), Johanna Gastdorf (Großmutter Malvine), Hanno Koffler (Günter Preusser), Oliver Masucci (Prof. Antonius van Verten), Jörg Schüttauf (Johann Barnert), David Schütter (Adrian Schimmel), Ulrike C. Tscharre (Frau Hellthaler)
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Verleiher | The Walt Disney Company (Austria) GmbH |
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Inhalt | Der junge Künstler Kurt Barnert erlebte bereits in seiner Kindheit unter der NS-Herrschaft furchtbare traumatisierende Dinge, die ihn nicht loslassen. Seine geliebte Tante Elisabeth May wurde in eine psychiatrische Klinik eingeliefert und er sollte sie nie wieder sehen. Auch nach dem Krieg leidet er in der DDR weiterhin an einem totalitären Regime. Er will sich endlich voll und ganz seiner Kunst widmen, das gelingt ihm aber erst, als er seine große Liebe, die Studentin Elisabeth – Ellie genannt – kennenlernt. Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht in die BRD, doch seine Kindheits- und Jugendtraumata verfolgen ihn immer noch. Kurt und seinen angehenden Schwiegervater Professor Seeband verbindet ein Geheimnis und ihr Verhältnis zueinander ist mehr als nur angespannt. Zudem treibt dieser ein grausames Spiel mit dem jungen Paar und versucht, das Glück der beiden zu zerstören. Auf der Kunstakademie versucht Kurt seine Identität als Künstler zu finden. Professor Van Verten erkennt bald das große Talent von Kurt, fördert ihn und endlich beginnt er Werke zu kreieren, mit deren Hilfe er seine Traumata verarbeiten kann. So entstehen außergewöhnliche, ausdrucksstarke Kunstwerke, die sein Leben und sein Schicksal künstlerisch widerspiegeln … |
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Alterskennzeichnung | Der Film weist eine deutliche Überlänge von mehr als 3 Stunden auf, was an sich schon einen Einschränkungsgrund darstellen muss, und richtet sich eindeutig an ein erwachsenes Publikum. Die Grundstimmung des Filmes ist düster, es gibt etliche verstörende Szenen von Misshandlungen, eine Frau wird gegen ihren Willen in ein Auto verfrachtet, man sieht Vergasungen von Behinderten, Bombenangriffe und Tötungen von Menschen und auch der Selbstmord von Kurts Vater wird deutlich in Szene gesetzt. Die skrupellose Grausamkeit eines Familienmitglieds gegenüber der eigenen Tochter könnte zu einer Verstörung führen. Ebenso sollen auch einige Sexszenen nicht unerwähnt bleiben. Man findet kaum entlastende Elemente im Film und auch die offensichtliche Traumatisierung des Hauptprotagonisten stellt eine dauernde Belastung dar. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren, da erst ab diesem Alter eine emotionale Überforderung auszuschließen ist. |
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Positivkennzeichnung | Nach dem Oscar-prämierten Werk „Das Leben der Anderen“ widmet sich Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck neuerlich einem außergewöhnlichen Leben, das von wahren Begebenheiten inspiriert ist. Gleich drei Epochen der Geschichte Deutschlands werden aufgegriffen und den Rezipient/innen wird ein beeindruckender und auch verstörender Blick in die zeit- und kunstgeschichtliche Vergangenheit gewährt. All dies wird aus der Sicht einer sensiblen und schwerstens traumatisierten Künstlerseele vermittelt, die in ihrer Kunst Dinge zeigt, die man alleine mit dem Verstand wohl nicht begreifen kann. Die Dramaturgie des Filmes bricht gnadenlos mit den herkömmlichen Sehergewohnheiten, dem Verlangen nach Gerechtigkeit und Bestrafung der Täter wird nicht nachgegeben. Ein hervorragender Cast – bis in die Nebenrollen mit der Schauspieler/innen-Elite des deutschen Filmes besetzt –, ein detailtreues, den zeitgeschichtlichen Hintergrund unnachahmlich widerspiegelndes Setting und eine wunderbare Soundebene machen den Film zu einem einzigartigen Erlebnis. Sehr empfehlenswert ab 14 Jahren als zeitgeschichtliches Kunstwerk. |
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