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Titel

Zerschlag mein Herz

Originaltitel

Zerschlag mein Herz

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:39:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU, tlw. deutsch

Sprache Ton

Regie

Alexandra Makarová

DarstellerInnen

Frantisek Balog (Rocky), Simona Kovácová (Marcela), Roman Pokuta (Pepe), Simonida Selimovic (Terezka), Johannes Silberschneider (Busfahrer), Maximilian Six (Sandokan), Eva Spreitzhofer (Krankenhaus-Rezeptionistin), Wolfgang S. Zechmayer (Michael)

Verleiher

filmdelights

Inhalt

Der 17-jährige Roma-Bursche Pepe, dessen Vater gestorben ist, lebt bei seinem Onkel Robert „Rocky“ Horváth in Wien. Mit Betteln verdient er Geld, das er zwar bei „Rocky“ abliefern muss, mit dem aber auch seine Familie zu Hause in der Slowakei unterstützt wird. Rocky führt ein hartes Regime und wird gegenüber Pepe sowie seiner Freundin Terezka, die er auf den Strich schickt, immer wieder gewalttätig. Eines Tages kommt das 16-jährige Roma-Mädchen Marcela neu nach Wien, um die Schulden abzuarbeiten, die ihr Vater bei Rocky hat. Pepe und Marcela verlieben sich ineinander und bald träumen die beiden von einer gemeinsamen Zukunft. Doch auch Rocky hat ein Auge auf Marcela geworfen und erzwingt schließlich die Hochzeit mit ihr …

Alterskennzeichnung

Um seine Macht zu erhalten, schlägt, würgt und erniedrigt Rocky die Menschen in seiner Umgebung. Der permanente Zustand der Bedrohung und die Ausweglosigkeit von Pepes und Marcelas Situation spitzen sich zum Filmende hin immer weiter zu. Szenen wie etwa die Vergewaltigung Marcelas durch Rockys Vermieter werden zwar zum Teil nicht ausgespielt, sind aber auf der Tonebene zu hören und man weiß natürlich, was passiert. Andere Szenen, z. B. als Rocky Marcela würgt und ebenfalls eine Vergewaltigung im Raum steht (die dann aber nicht stattfindet), dauern quälend lange. Der Tod von Terezkas Sohn Sandokan und das tragische Ende des Films sind ebenfalls belastend. Aufgrund der Tatsache, dass der Film auf wahren Begebenheiten beruht, und auch durch den Schauplatz Wien wirkt er sehr realitätsnahe. Die fehlende Unterstützung der Familie bzw. der Gemeinde, die die Hochzeit von Rocky und Marcela offensichtlich in Ordnung finden, hat dramatische Folgen für Pepe und Marcela. Weitere Einschränkungsgründe waren der permanente Konsum von Zigaretten und Alkohol und die teils derbe Sprache (Untertitel!) („freigegeben ab 12 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Die moderne „Romeo und Julia“-Story ermöglicht Einblicke in eine Geschichte, die sich am Stadtrand von Wien und gleichzeitig am Rand unserer Gesellschaft abspielt. Man lernt die Situation von Roma-Bettler/innen aus einer gänzlich anderen Perspektive kennen. Die Beziehung zwischen den beiden Jugendlichen wird sehr feinfühlig gezeigt und von den beiden jungen Darsteller/innen glaubwürdig gespielt. Die patriarchalischen Machtverhältnisse werden ebenfalls gut gezeigt („empfehlenswert als Drama ab 14 Jahren“).


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