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Titel

Welcome to Sodom

Originaltitel

Welcome to Sodom

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:32:18 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt., tlw. OmU

Sprache Ton

Regie

Florian Weigensamer, Christian Krönes

DarstellerInnen

Dokumentarfilm

Verleiher

Stadtkino Filmverleih und Kinobetriebsgesellschaft m.b.H.

Inhalt

Tonnen von Elektroschrott werden pro Jahr illegal von Europa nach Ghana transportiert. Die Dokumentation portraitiert einige Menschen, die auf der riesigen Deponie in Agbogbloshie (Teil der Hauptstadt Accra) leben. Am Ende der Wertschöpfungskette stehend, suchen sie dort unter gesundheitsschädlichsten Bedingungen nach wiederverwertbaren Metallen, die sie zurück an die Elektrofirmen verkaufen.
Sodom nennen die Bewohner diesen stark verseuchten Ort, eine Hölle auf Erden.
Röhrenfernseher, Monitore, Computer, Handys, Tablets, Kühlschränke etc., ja ganze Busse werden in ihre Teile zerlegt. Berge von Kabeln werden täglich verbrannt, um das Plastik wegzuschmoren und so das Kupfer freizulegen. Mit den Erträgen bestreiten diese Menschen ihr Leben – mehr schlecht als recht, in unvorstellbar furchtbaren Lebensumständen und ohne Atemschutz im giftigen Rauch. Und doch bleibt ein Funken Hoffnung, es irgendwann von hier wegzuschaffen …

Alterskennzeichnung

Die österreichischen Filmemacher zeigen hier auf, wo der Wohlstandsmüll der westlichen Welt landet und unter welchen erschreckenden Bedingungen er von den Menschen auf dieser afrikanischen Deponie sortiert und recycelt wird.
Die Dokumentation ist von Anfang bis Ende äußerst beklemmend. Die Soundkulisse verstärkt die ausweglose und bedrückende Stimmung.
Die herausgegriffenen Einzelschicksale berühren und erschüttern. Auch Kinder sind betroffen. Sie leben unter grauenhaften Umständen an diesem verseuchten Ort, gehen nicht in die Schule, sondern sammeln kleine Metallteile, die den Boden übersäen, oder verkaufen Wasser. Es geht um das pure Überleben. Dies könnte die Jüngsten durchaus nachhaltig belasten. In raren – zumindest ein wenig – entlastenden Momenten werden Jugendliche gezeigt, die rappen, Musik aufnehmen.
Es wird eine Freigabe ab 8 Jahren empfohlen.

Positivkennzeichnung

Es handelt sich hier um keine Reportage, die die Mechanismen des illegalen Elektronikschrotthandels bis ins Kleinste zu ergründen sucht.
Diese epische Dokumentation gewährt einige Realitätssplitter, wirft allerdings anhand der einzelnen Schicksale zahlreiche Themen und Problemstellungen auf – globaler und persönlicher Natur.
Die portraitierten Menschen kommen ausschließlich selbst zu Wort, ohne Kommentare, keine Interviews. Sie sprechen über ihr Leben, ihren Alltag, ihre Träume.
Welten prallen aufeinander, Wohlstand, Überfluss und Verschwendung auf der einen Seite, auf der anderen Seite die Verlierer der digitalen Revolution, ihr Überlebenskampf in bitterster Armut, noch dazu auf einer giftigen und extrem gesundheitsschädlichen Deponie. Jede Menge Diskussionsstoff.
Die Empfehlung lautet: annehmbar als Diskussionsfilm ab 12 Jahren.


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