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Titel

Der Trafikant

Originaltitel

Der Trafikant

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:53:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Nikolaus Leytner

DarstellerInnen

Simon Morzé (Franz Huchel), Johannes Krisch (Otto Trsnjek), Bruno Ganz (Sigmund Freud), Emma Drogunova (Anezka), Regina Fritsch (Margarete Huchel), Karoline Eichhorn (Anna Freud), Rainer Wöss, Gerti Drassl, Angelika Strahser

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Nikolaus Leytners Verfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Seethaler zeigt das Wien des Jahres 1937/38 aus der Perspektive des 17-jährigen Franz Huchel (Simon Morzé). Nachdem ihr Liebhaber beim Baden vom Blitz erschlagen worden ist, schickt ihn seine Mutter (Regina Fritsch) weg aus dem Heimatdorf am Attersee. Er, der zwei linke Hände hat und sich deshalb nicht zum Waldarbeiter eignet, soll beim Wiener Trafikanten Otto Trsnjek (Johannes Krisch) in die Lehre gehen. Dieser hat im Ersten Weltkrieg ein Bein verloren und ist ein brummiger und wortkarger Mensch, hinter dessen ruppiger Fassade sich ein weiches und vor allem antifaschistisches Herz versteckt. Franz, der erst langsam mit seinen neuen Aufgaben vertraut wird, fasst bald Vertrauen zu einem von Ottos Stammkunden, dem Psychoanalytiker Sigmund Freud (Bruno Ganz). Er ermutigt den jungen Mann dazu sich nach einem Mädchen umzusehen, und so bestärkt spricht Franz auf dem Döblinger Kirtag die schöne Varietétänzerin Anezka (Emma Drogunova) an. Er verliebt sich heillos in die so muntere wie rätselhafte Böhmin aber zu spät, sodass diese ihre Gunst auch anderen schenkt. Doch Franz hat nicht nur mit seinem Liebeskummer zu kämpfen, Sorgen bereiten ihm auch die zunehmend aggressiver agierenden Nazis, die seinem Dienstgeber mit immer offenerer Feindschaft begegnen. Und als Otto kurz nach dem Anschluss verhaftet wird, muss Franz die Verantwortung für die Trafik allein übernehmen ...

Alterskennzeichnung

Dass der Film durchgehend aus der Perspektive des jugendlich-naiven Franz erzählt wird, der den Anforderungen der Stadt, seinem Liebeskummer und den politischen Entwicklungen oft recht hilflos ausgeliefert ist, macht ihn insgesamt zu eher schwerer Kost. Denn dadurch werden auch gesellschaftspolitische Themen, wie der aufkommende Nationalsozialismus zur persönlichen Bedrohung. Und so wie Franz verwirren auch uns die diversen persönlichen Angriffe auf den Trafikanten, seine Auseinandersetzungen mit dem faschistischen Fleischhauer im Nachbarhaus und die Sorgen der Familie Freud. Denn da die historischen Hintergründe vorausgesetzt und daher nicht explizit benannt werden, bleibt für alle, die sie nicht kennen, ein schwer greifbares feindseliges Klima über. Diese an sich interessante Erzählstrategie richtet sich eindeutig an ältere und mit der Materie vertraute Zuseher/innen. Als beunruhigend wurden in der Diskussion zudem der Tod des Liebhabers der Mutter durch einen Blitzschlag, die Inszenierung von Franz‘ Albträumen und die immer wieder recht unvermittelt ausbrechende Gewalt genannt. Auf kleinere Kinder könnten auch der doch recht deutlich gezeigte Beischlaf zwischen Anezka und Franz und eine Masturbationsszene irritierend wirken. Für unerfahrene Zuseher/innen sind wahrscheinlich auch Franz‘ Gewaltphantasien schwer einordenbar. Die Kommission entschied daher mehrheitlich für eine Freigabeempfehlung ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

keine


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