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Titel | Maria Stuart, Königin von Schottland |
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Originaltitel | Mary, Queen of Scots |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2018 |
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Herkunftsländer | Großbritannien |
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Länge | 02:04:22 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | OmU |
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Sprache Ton | Englisch |
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Regie | Josie Rourke |
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DarstellerInnen | Saoirse Ronan (Mary, Queen of Scots), Margot Robbie (Queen Elizabeth I), Gemma Chan (Elizabeth Hardwick), David Tennant (John Knox), Brendan Coyle (Matthew Stewart), Jack Lowden (Lord Darnley), Joe Alwyn (Robert Dudley), Martin Compston (Earl of Bothwell), Maria-Victoria Dragus (Mary Fleming), Ismael Cruz Cordova (David Rizzio), James McArdle (Earl of Moray), Guy Pearce
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Verleiher | Universal Pictures International Austria GmbH |
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Inhalt | Die katholisch getaufte Maria Stuart (Saoirse Ronan) muss den französischen Hof nach dem frühen Tod ihres Ehemanns Franz II. verlassen und kehrt nach Schottland zurück. Dort will sie den, ihr rechtmäßig zustehenden Thron besteigen. Ihre Rückkehr macht nicht nur ihre Cousine Königin Elisabeth I. von England (Margot Robbie) nervös. Neben der aktuellen Trägerin der schottischen Krone, fürchten auch Vertreter der anglikanischen Kirche, dass die Katholikin ihre blutig erkämpfte Freiheit beschneiden könnte. Wenig Freude mit der jungen Königin hat auch der lokale Adel. Er fürchtet um seine lokale Macht und zieht es vor von London aus regiert zu werden. Denn mit der Entfernung vom Wohnsitz der Herrscherin steigt auch die Autonomie der Beherrschten. In dem nun entbrennenden Intrigenspiel, das recht gnadenlos und mit vielfältigen Mitteln geführt wird, kann schon bald niemand mehr sagen, wer welche (Eigen)Interessen verfolgt, wer vertrauenswürdig und wer gefährlich ist. Maria sucht das Gespräch mit ihrer königlichen Cousine, doch Elisabeth lässt sich nicht darauf ein. Als die Auseinandersetzung eskaliert, kommt es doch noch zu einem Geheimtreffen. Doch da ist es längst zu spät und letztlich verlieren alle Seiten. |
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Alterskennzeichnung | ”How cruel men are”, unglaublich, wie grausam Männer sein können – dieser Ausspruch von Königin Elisabeth bringt die Kernaussage des Films auf den Punkt. Denn Regisseurin Josie Rourke erzählt die Geschichte aus radikal weiblicher Sicht und bleibt nahe dran an den rivalisierenden Königinnen. Dadurch werden wir unmittelbar involviert in die zahllosen Grausamkeiten und erleben den schmerzlichen Verrat bis hin zum bitteren Ende mit. In Bezug auf die Altersfreigabe spielt dieses Identifikationspotential eine ebenso wichtige Rolle wie die Verbindung zwischen Sexualität und Gewalt. So wird Maria Stuart im Verlauf der Geschichte zunehmend zum Spielball männlicher Machtinteressen, der im Grunde beide Frauen ausgesetzt sind. Weitere Einschränkungsgründe sind in der detailreich geschilderten blutigen Ermordung von Marias Lieblingssänger und in der ebenso deutlich gezeigten Strangulierung ihres zweiten Ehemanns zu finden. Da der Film kaum Entlastendes enthält und seine komplexe Geschichte zudem schnell und anspielungsreich erzählt, war sich die Kommission einig, dass er ein hohes Belastungspotential enthält. Die Abstimmung ergab daher eine klare Mehrheit für eine Freigabeempfehlung ab 14 Jahren. (Anmerkung: Die Sichtung erfolgte in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln.) |
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Positivkennzeichnung | Auch wenn es der Film da und dort nicht so genau nimmt mit der historischen Wahrheit, so gibt er doch einen guten Einblick in das höfische Leben des 16. Jahrhunderts und nutzt die filmischen Mittel hervorragend. Themen wie die Frauenverachtung der anglikanischen Kirche, der Religionsstreit oder die skrupellosen Intrigen der Eliten, sind so inszeniert, dass sich interessante Anknüpfungspunkte zur Gegenwart ergeben. „Maria Stuart“ ist bis in diverse Nebenrollen hinein hervorragend besetzt und wunderbar ausgestattet. Als speziell interessant wurde auch die Diversität in Marias Hofstaat erwähnt. Die Kommission bewertet ihn daher als annehmbar als Historiendrama für Jugendliche ab 14 Jahren. |
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