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Titel

Astrid

Originaltitel

Unga Astrid

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Dänemark, Deutschland, Schweden

Länge

02:03:42 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Pernille Fischer Christensen

DarstellerInnen

Alba August (Astrid), Trine Dyrholm (Marie), Magnus Krepper (Samule), Henrik Rafaelsen (Blomberg), Maria Bonnevie (Hanna), Björn Gustafsson (Sture), Maria Alm Norell (Olivia)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Astrid erlebt eine unbeschwerte Jugend auf dem Land in Schweden. Sie beginnt ein Volontariat bei der örtlichen Tageszeitung und verliebt sich in den Herausgeber Blomberg. Dieser ist um vieles älter als sie, mehrfacher Vater, Witwer und zudem in Scheidung lebend von seiner zweiten Frau. Astrid wird mit 18 Jahren schwanger. Sie bringt das Kind in Dänemark zur Welt, lebt dann in Stockholm, wo sie eine Arbeit findet. Ihren Sohn Lasse muss sie zunächst bei seiner Pflegemutter Marie in Dänemark lassen.
Schließlich heiratet sie Blomberg nicht und entscheidet sich für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit. Sie holt Lasse zu sich und meistert ihr Leben als alleinerziehende und berufstätige Mutter, was natürlich alles andere als leicht ist, zudem in den 1920er Jahren ...

Alterskennzeichnung

Dieses Biopic behandelt die frühen Jahre der weltbekannten schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren (1907–2002; “Pippi Langstrumpf”, “Michel aus Lönneberga”, “Ronja Räubertochter”, “Kalle Blomquist” u.s.w.), und zwar die Zeit von ihrem 16. bis 24. Lebensjahr.
Es geht um das Gefangensein in Abhängigkeiten und Konventionen, das christlich-strenge Umfeld im Dorf in den 1920er Jahren – die Eltern bewirtschaften den Pfarrbauernhof und somit wäre der Skandal eines unehelichen Kindes noch größer.
Der Film berührt. Es wird stellenweise doch sehr intensiv die Ausweglosigkeit für Astrid in manchen Situationen geschildert, ihre Verzweiflung, ihre finanzielle Notlage. Sie muss ihr Kind weggeben, auch wenn es bei der Pflegemutter bestens aufgehoben ist. Lasse kennt sie kaum und nennt die Pflegemutter Mama. Die schwierige Zeit dann für Astrid und den kleinen Buben in Stockholm, die Entwicklung einer Beziehung zwischen Mutter und Kind (in der sie dann viele Geschichten für ihn erfindet).
Dies könnte die Jüngsten belasten. Aber doch wird immer sehr menschlich miteinander umgegangen, liebevoll. Es werden keine Schuldzuweisungen gemacht. Am Ende wird alles gut aufgelöst. Es wird sehr einfühlsam, in ruhigen Bildern erzählt. Astrid verliert letztlich nie ganz ihren Mut, ihren Optimismus, ihren Humor und ihre Lebensfreude.
Die zeitliche Distanz, das nordische Umfeld in den 1920er Jahren, verschafft zudem Abgrenzungsmöglichkeiten.
Es sei auf die Dauer von rund zwei Stunden hingewiesen. Freigabeempfehlung: ab 8 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der Film vermittelt das Bild einer modernen, jungen Frau, die sich trotz äußerer Umstände nicht unterkriegen lässt und ihren eigenen Weg findet, ihren Platz im Leben.
Astrids Fantasie, zuweilen ein bisschen verrückt, ihre Lebenslust (und zugleich ihre Verletzlichkeit) reißen mit.
Die Eltern sind streng, aber warmherzig. Sie fördern das Schreibtalent der Tochter und ebnen ihr so einen Weg in Ausbildung und Berufstätigkeit. Die Mutter ermutigt sie schließlich, frei zu entscheiden, ob sie den Vater des Kindes heiratet oder nicht. Aber doch ist die Bauersfamilie abhängig von den konservativ-strengen gesellschaftlichen Regeln. Letztlich hält die Familie aber zusammen.
Astrid wird schauspielerisch bemerkenswert interpretiert von Alba August.
Diese Filmbiografie richtet sich wohl nicht an kleinere Kinder als Publikum. Aber dieses frühe Schicksal der Kinderbuchautorin Astrid Lindgren könnte Jugendliche ab 14 Jahren durchaus ansprechen.
Annehmbar als biografisches Drama ab 14 Jahren.


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