medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Die Schneiderin der Träume

Originaltitel

Sir

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Frankreich, Indien

Länge

01:40:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Rohena Gera

DarstellerInnen

Tillotama Shome (Ratna), Vivek Gomber (Ashwin), Geetanjali Kulkarni (Laxmi), Rahul Vohra (Ashwin's Vater Haresh), Divya Seth Shah (Ashwin's Mutter), Chandrachoor Rai (Vicky), Dilnaz Irani (Nandita), Bhagyashree Pandit (Choti), Anupriya Goenka (Ankita), Akash Sinha (Raju), Rashi Mal (Sabina), Ahmareen Anjum (Devika)

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Zuhause in ihrem indischen Dorf dürfte Ratna als junge Witwe keiner geregelten Arbeit nachgehen. Da die Familie ihres Mannes aber froh ist, ein Maul weniger stopfen zu müssen, arbeitet Ratna im weit entfernten Mumbai als Dienstmädchen bei der Familie eines wohlhabenden Bauunternehmers. Sie kocht und putzt für dessen Sohn Ashwin, der eben erst seine arrangierte Hochzeit platzen hat lassen. Ashwin, der längere Zeit in den Vereinigten Staaten gelebt hat, fällt daraufhin in eine tiefe Melancholie. Ratna, die ihn ausschließlich mit „Sir“ anspricht, ist für ihn da, und nach und nach findet Ashwin Freude daran, sie zu unterstützen. Denn Ratna, die ihrer Schwester das College finanziert, träumt davon, die Schneiderei zu erlernen, um Mode-Designerin zu werden. Auch wenn sich die beiden miteinander wohl fühlen, kommt vor allem für Ratna eine Beziehung nicht in Frage, denn die Standesunterschiede sind einfach zu groß …

Alterskennzeichnung

Vom Standpunkt des Jugendschutzes konnten keinerlei jugendgefährdende Inhalte festgestellt werden, daher wird eine uneingeschränkte Freigabe empfohlen.

Positivkennzeichnung

Der viel passendere Originaltitel „Sir“ stellt bereits einen Verweis auf die gesellschaftlichen Verhältnisse in Indien und das Kastensystem dar. Realistisch und ohne je kitschig zu werden, erzählt der Film in ruhigen Bildern von einer scheuen und doch starken Frau, die für die Verwirklichung ihrer Lebensträume kämpft – und das, obwohl ihr Leben eigentlich vorbei ist (weil sie Witwe ist). Der Film ermöglicht Einblicke in eine fremde Welt, deren Regeln hierzulande unter Umständen unverständlich bzw. nicht nachvollziehbar erscheinen. So ist es etwa schon eine kleine Revolution, wenn Ratna sich nach ihrem Aufenthalt im Dorf bei der Rückreise nach Mumbai ihre Armreifen überstreift (was ihr als Witwe eigentlich nicht erlaubt ist). Sie kündigt beim Schneider, als dieser ihre Arbeit und ihr Interesse an seinem Handwerk nicht zu schätzen weiß. Und sie ist es auch, die sich der Versuchung einer Beziehung widersetzt, weil sie weder Ashwin noch sich selbst die unvermeidlichen Folgen zumuten möchte. Feinfühlig inszeniert und in den Hauptrollen überzeugend gespielt wird auch deutlich, dass es selbst Gutsituierte nicht immer so leicht haben, wie man vielleicht glauben möchte („annehmbar als Emanzipationsgeschichte ab 12 Jahren“).


<< Zurück zu den Suchergebnissen