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Titel

Niemandsland - The Aftermath

Originaltitel

The Aftermath

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

01:48:55 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

James Kent

DarstellerInnen

Keira Knightley (Rachael Morgan), Alexander Skarsgård (Stephen Lubert), Jason Clarke (Lewis Morgan), Jannik Schümann, Flora Li Thiemann, Anna Katharina Schimrigk, Jack Laskey, Fionn O'Shea, Kate Phillips, Martin Compston

Verleiher

Centfox Film

Inhalt

Hamburg nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Colonel Lewis Morgan wird für die Entnazifizierung und den Wiederaufbau nach Deutschland beordert. Er und seine Frau Rachael beziehen die herrschaftliche Villa des Architekten Stefan Lubert, der dort mit seiner halbwüchsigen Tochter Freda lebt. Morgan erlaubt den beiden im Haus wohnen zu bleiben, was für Rachael anfangs unerträglich ist – mit dem Feind unter einem Dach zu leben. Doch bald schon kommen sich die Britin Rachael und der Deutsche Stefan näher ...

Alterskennzeichnung

Das britische Paar hat seinen kleinen Sohn bei einem deutschen Luftangriff verloren. Luberts Frau, Fredas Mutter, starb im englischen Bombenhagel in Hamburg. Schmerz und Trauer der Angehörigen berühren. Es herrscht eine melodramatische, traurige Grundstimmung vor, die durch entlastende Momente kaum durchbrochen wird. Eine gewisse Spannung ist omnipräsent.
Relevant, was den Jugendschutz betrifft, sind auch Szenen wie die Erschießung eines Flüchtenden, der Tod des jungen Chauffeurs des Colonels (auch durch einen Schuss), Leichen, die in den Trümmern der Häuser gefunden werden, von Nazikämpfern ermordete britische Soldaten, ein Attentäter bricht im Eis ein und ertrinkt im See, beklemmende Verhörsituationen durch das britische Militär (im Zuge der Entnazifizierung), KZ-Fotos mit Leichenbergen etc.
Im Fokus steht aber sicherlich die Gefühlswelt der Protagonisten, die Liebesaffaire (bzw. auch die Trauergeschichte). Der Film endet letztlich versöhnlich. Jugendliche ab 12 Jahren sollten die Geschehnisse adäquat verarbeiten und sich genügend distanzieren können, auch aufgrund der langsamen Erzählweise und des historischen Settings. Freigabempfehlung: ab 12 Jahren (Filmlänge: 109 Minuten).

Positivkennzeichnung

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Rhidian Brook (2013, auf deutsch 2014) dient dem Liebesdrama als historischer Hintergrund die Nachkriegszeit in Deutschland unter der Besatzung der Alliierten – was nicht sehr oft der Fall ist. Die Ruinen Hamburgs werden gezeigt, die Lebensumstände sind furchtbar, viele Menschen sind obdachlos und hungern, in den Schutthaufen werden immer noch Leichen gefunden. Sabotageaktionen von Nazikämpfern im Untergrund fordern Todesopfer bei den Briten, Hass und Vorurteile von den Kriegsverlierern als auch den Siegern werden gezeigt, und auch die Versuche eines gegenseitigen Verständnisses. Die Figuren sind nicht schwarz/weiß gezeichnet, es geht um Vergebung und Neuanfang – auf verschiedenen Ebenen. Positiv hervorzuheben: die Kostümausstattung. Annehmbar als Nachkriegsmelodram ab 16 Jahren.


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