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Titel

Ein Becken voller Männer

Originaltitel

Le grand bain

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Frankreich

Länge

02:02:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Gilles Lellouche

DarstellerInnen

Mathieu Amalric (Bertrand), Guillaume Canet (Laurent), Benoît Poelvoorde (Marcus), Jean-Hugues Anglade (Simon), Virginie Efira (Delphine), Leïla Bekhti (Amanda), Marina Foïs (Claire), Philippe Katerine (Thierry), Félix Moati (John), Alban Ivanov (Basile)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Bertrand kann auf Grund seiner schweren Depression seit zwei Jahren nicht mehr arbeiten. Er schleppt sich ohne Ziel und Freude von Tag zu Tag, bis er zufällig auf die einzige Männer-Synchronschwimmgruppe Frankreichs trifft und umgehend Mitglied wird.
Die anderen Schwimmer und die Trainerin kämpfen selbst mit ihren Leben. Sei es eine demente Mutter, der ausbleibende Erfolg als Musiker oder nie ernst genommen zu werden.
Nach dem Training findet man sich in der Sauna, der Umkleidekabine oder der Bar wieder und spricht in Therapie-ähnlichen Sitzungen über sein Leben.
Eines Tages finden sie heraus, dass sie zu einer Weltmeisterschaft nach Norwegen fahren könnten ...

Alterskennzeichnung

Der authentisch gespielte Film kippt zwischen Komödie und Drama. Die Szenen, in denen Konflikte aufbrechen, sind realistisch inszeniert und schmerzen geradezu beim Zusehen. Oft werden diese durch Gewaltanwendung (Ohrfeigen, Schlägerei und die Trainerin motiviert mit einem kleinen Schlagstock) gelöst. Hinzu kommen komödiantische Einlagen, die jeder Moral entbehren. Wie zum Beispiel ein misslungener Versicherungsbetrug oder ein Raubversuch, um an Schwimmausrüstung zu gelangen.
Medikamentenmissbrauch, Drogen als Erholungsmöglichkeit, Nikotin- und Alkoholkonsum werden ebenfalls gezeigt.
Jede Figur trägt ein Problem mit sich. Die Trainerin, trockene Alkoholikerin, stalkt ihren Exfreund, der gescheiterte Rockmusiker wird von seiner Tochter nicht ernst genommen oder ein Mitglied wird wegen seiner nicht diagnostizierten Depression von seiner Frau verlassen.
Was so zusammengefasst grau und traurig wirkt, ist in eine toll inszenierte französische Komödie verpackt, bietet viele ehrliche Lichtblicke und endet versöhnlich.
Einstimmig empfiehlt die Kommission den Film ab 10 Jahren freizugeben.

Positivkennzeichnung

Vordergründig handelt es sich bei dem Film nicht um einen Kinder- und Jugendfilm. Zu erwachsen scheinen die Themen rund um 30- bis 50-jährige Männer.
Mit der entfremdeten Tochter des Rockmusikers finden Jugendliche aber eine Identifikationsfigur.
Der Film zeigt nachvollziehbar, wie positiv sich eine Teamsportart auf das Privatleben auswirken kann. Auch die Wichtigkeit von Freund/innen und reflektiertem, ehrlichem Austausch mit ihnen wird erzählt.
Über eine weitestgehend verspottete Nischensportart finden die Protagonist/innen zu einem erfüllteren Alltag und Anerkennung im Freundeskreis und der Familie.
Damit zeigt „Ein Becken voller Männer“ auf unterhaltsame, aber eindringliche Weise, die Wichtigkeit unserer Lebensentscheidungen, den Wert von Freundschaften und die verschiedenen Variationen positiver Auswirkungen von (Team)Sport. Sei es auf körperlicher, sozialer oder psychischer Ebene. Empfehlenswert ab 14 Jahren als Sportlermärchen.


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