JMK
Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Geheimnis eines Lebens |
---|
Originaltitel | Red Joan |
---|
Filmtyp | Langfilm |
---|
Herstellungsjahr | 2019 |
---|
Herkunftsländer | Großbritannien |
---|
Länge | 01:42:10 (hh:mm:ss) |
---|
Sprachversion | dt.synchr. |
---|
Sprache Ton | |
---|
Regie | Trevor Nunn |
---|
DarstellerInnen | Judi Dench (Joan Stanley), Sophie Cookson (Young Joan), Stephen Campbell Moore (Max Davis), Tom Hughes (Leo Galich), Freddie Gaminara (William Mitchell), Laurence Spellman (Patrick Adams), Tereza Srbova (Sonya Galich), Ben Miles (Nick)
|
---|
Verleiher | Centfox Film |
---|
Inhalt | Die pensionierte Wissenschaftlerin Joan Stanley hat gerade ihre Rosen im Vorgarten ihres Londoner Häuschens geschnitten und will sich eine Tasse Tee einschenken, als die Polizei an die Tür klopft. Sie wird des Hochverrats beschuldigt und abgeführt. Ihr Sohn, ein angesehener Rechtsanwalt, ist entsetzt und eilt an ihre Seite. In den folgenden Verhören bestreitet sie jegliche Schuld, nimmt aber Stellung zu Fragen nach ihrer Studienzeit und ihren ersten Arbeitsjahren. Sie erzählt, wie sie kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in Cambridge Physik studierte, wo sie von ihrer Mitstudentin Sonya sowohl mit dem Sozialismus als auch mit der Liebe, in Gestalt deren vermeintlichen Cousins Leo, bekannt gemacht wurde. Der Sohn erkennt bald, dass in seiner Mutter ganz offensichtlich eine Frau steckt, von der er keine Ahnung hatte, und weiß schon bald nicht mehr, ob er an ihre Unschuld glauben soll oder ob ihr Verhalten und ihre Handlungen vor über 60 Jahren nicht doch unrecht waren. Denn die junge Joan, die nach dem Studium mit Professor Max Davies an einem streng geheimen Projekt arbeitete, widerstand zwar den Bitten ihrer kommunistischen Freunde, erkannte aber bald selbst, an welch weltgeschichtlich bedeutsamem Moment sie gerade teilnahm und wie bedeutsam jede ihrer Handlungen wäre … |
---|
Alterskennzeichnung | Das Filmdrama von Trevor Nunn erzählt die Geschichte der britischen Spionin Melita Norwood, die erst nach ihrem 80. Geburtstag enttarnt wurde. Die recht komplexe Geschichte wird in ruhigen Bildern und ohne wirklich aufregende Szenen erzählt. Da sie dennoch einige beunruhigende Bilder enthält, so wird etwa der tote Leo ebenso deutlich gezeigt wie Joans Überlegungen ihrem Leben ein Ende zu setzen, bedarf es einer Einschränkung. Als belastend wurden zudem das schwierige Verhältnis von Mutter und (erwachsenem) Sohn, das Lügenkonstrukt, in das sich die Protagonistin verstrickt, und das manchmal nicht ganz leicht nachvollziehbare Hin und Her zwischen Gegenwart und Vergangenheit diskutiert. Die Kommission entschied sich daher mit einer knappen Mehrheit für eine Freigabeempfehlung ab 10 Jahren. |
---|
Positivkennzeichnung | Der Film ist stark besetzt und sehr gut gespielt. Er verfügt mit der brillanten Physikerin Joan zudem über eine ebenso komplexe wie starke Heldin, die gleichzeitig weder untadelig noch unfehlbar gezeichnet wird. Ihr interessantes moralisches Dilemma wird durch die Spiegelung in ihren Schwierigkeiten, die ihr Sohn mit ihrem Verhalten hat, noch deutlicher. Der Film eignet sich daher auch gut, um mit Jugendlichen zu diskutieren, welche ethisch-moralische Verantwortung die Naturwissenschaft hat. „Geheimnis eines Lebens“ ist daher annehmbar als Biopic im Spionagemilieu für Jugendliche ab 14 Jahren. |
---|
<< Zurück zu den Suchergebnissen |