JMK

Blinded by the Light

Blinded by the Light

Langfilm

2019

USA

01:58:00 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Gurinder Chadha

Viveik Kalra (Javed), Kulvinder Ghir (Malik), Meera Ganatra (Noor), Aaron Phagura, Dean-Charles Chapman, Nikita Mehta, Nell Williams, Tara Divina, Rob Brydon, Frankie Fox, Hayley Atwell, Sally Phillips

Warner Bros Pictures GmbH

Der 16-jährige Javed lebt in der Zeit der Thatcher Regierung in England in der Stadt Luton. Seine Wurzeln liegen in Pakistan und besonders sein erzkonservativer Vater macht dem sensiblen jungen Mann das Leben nicht gerade einfach. Er möchte Schriftsteller werden und er schreibt Gedichte, was seinem Vater so gar nicht recht ist. Dessen Lebensmaxime lautet: Fleiß und Disziplin. In diesen auch wirtschaftlich sehr schweren Zeiten verliert sein Vater den Job und Javed ist immer wieder Anfeindungen der Skinheads in der Nachbarschaft ausgesetzt. Eines Tages leiht ihm ein Klassenkamerad einige Kassetten mit der Musik von Bruce Springsteen, in dessen Songtexten er sich wiederfindet. Die Musik verändert Javeds Leben von Grund auf und er beginnt nach seiner eigenen Identität zu suchen …

Eine teilweise derbe Sprache, rassistische Anspielungen und Beschimpfungen sowie ein bedrohlicher Aufmarsch einer nationalistischen Gruppierung machen eine leichte Alterseinschränkung notwendig. Man sieht, wie eine Gruppe von Kindern durch einen Türschlitz in ein Haus pinkelt und dabei rassistische Bemerkungen gegen Pakistani ruft. Ein Mann wird angegriffen und leicht verletzt. Auch die bedrückende Lebenssituation der pakistanischen Familie und die Verzweiflung des Hauptprotagonisten über seine Lebensumstände könnten ein ganz junges Publikum zu sehr belasten. Die Kommission empfiehlt, den Film ab 6 Jahren freizugeben. Ab diesem Alter ist eine emotionale Überforderung auszuschließen.

Die Handlung basiert auf der Autobiografie des Journalisten Safraz Manzoor und erzählt die Geschichte des jungen Javed, der sich dem Culture- und Generationen-Clash im England der 80er Jahre ausgesetzt sieht und mittels der Musik von Bruce Springsteen zu seiner eigenen Identität findet. Ein eindrucksvolles Setting, eine tolle Soundebene und sehr sympathische Darsteller/innen machen den Film sehenswert. Ein Teenager setzt sich gegen konservative und traditionelle Wertvorstellungen seiner Eltern zur Wehr und startet – angeregt durch die Songtexte von Bruce Springsteen – seine offene Rebellion, um seine eigenen Lebens- und Wertvorstellungen zu verwirklichen. Zudem wird der Vater-Sohn-Konflikt versöhnlich aufgelöst. Junge Menschen können einiges an Identifikationsmöglichkeiten und auch Diskussionsanlässe finden. Die Kommission hebt den Film mit „annehmbar ab 12 Jahren als Coming-of-Age-Film“ hervor.

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