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Titel

Zwingli - Der Reformator

Originaltitel

Zwingli - Der Reformator

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:08:19 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU

Sprache Ton

Schweizerdeutsch

Regie

Stefan Haupt

DarstellerInnen

Max Simonischek (Ulrich Zwingli), Sarah Sophia Meyer (Anna Reinhart), Anatole Taubman (Leo Jud), Stefan Kurt (Röist), Charlotte Schwab (Maria), Oscar Bingisser (Johann Faber), Rachel Braunschweig (Katharina von Zimmern), Andrea Zogg (Chorherr Hofmann), Michael Finger (Felix Manz), Aaron Hitz (Konrad Grebel), Ueli Jäggi (Bischof von Konstanz), Mathis Künzler (Jakob Kaiser)

Verleiher

Panda Lichtspiele Filmverleih GmbH

Inhalt

Das Historiendrama erzählt die wahre Geschichte von Ulrich Zwingli, der während seines Aufenthalts als Priester von 1519 bis 1531 in Zürich bahnbrechende Reformen in der protestantischen Kirche durchgesetzt hat.
So übersetzt und predigt er die Bibel auf Deutsch, setzt sich für die Aufhebung des Zölibats und die Lockerung der Fastenregeln ein. Dadurch stößt er auf massive Gegenwehr der Kirchenführung, anderer Kantone und mancher Leute aus dem Volk.
Die Romanze und spätere Heirat mit der Witwe Anna Reinhart erschwert sein Vorhaben zusätzlich ...

Alterskennzeichnung

Die Darstellung der Armut, die Lebenswelt, die Dauer des Films und die Sprache (inklusive Untertiteln) machen den Film grundsätzlich nicht geeignet für junge Kinobesucher/innen.
Nach kurzer Zeit wütet die Pest in der Schweiz und die Toten, darunter auch Kinder, liegen auf den Straßen, umgeben von Ratten.
Der Film bietet kaum entlastende Momente. Am verstörendsten wirken eine Hinrichtungsszene am Scheiterhaufen und das Ertrinken eines zum Tode Verurteilten, die schonungslos und mit langen Einstellungen gezeigt werden.
Da es sich nicht um einen Fantasyfilm handelt, sondern um eine Rekonstruktion von wahren Begebenheiten, wiegen viele Szenen schwerer als gewohnt. Auch die authentische Schauspielleistung aller Mitwirkenden lässt das Gesehene unter die Haut gehen.
Einstimmig empfiehlt die Kommission den Film ab 12 Jahren freizugeben.

Positivkennzeichnung

Der Film schafft es unaufgeregt die Verbindungen zwischen Kirche, Staat und Volk darzustellen. Machtkämpfe, Angst vor Veränderung und das Hinterfragen des bestehenden Systems sind Themen, die nachvollziehbar verarbeitet werden.
Gelebte Nächstenliebe wird in Kontrast zu heuchelnden, gierigen und skrupellosen Machthabern, die versuchen den Status quo zu erhalten, gesetzt.
Die Wichtigkeit von Bildung, des Buchdrucks, der Aufklärung und des Diskurses sind weitere Motive, die der Film gelungen in seine Handlung einwebt. Weiters werden Themen wie die individuelle Befreiung, das System der Demokratie, Zivilcourage und die Gleichheit aller Menschen behandelt.
Die Komplexität dieser speziellen Religionsgeschichte wird nachvollziehbar erzählt und bietet sich als Diskussionsgrundlage an.
Die Kommission empfiehlt den Film einstimmig als Empfehlenswert ab 14 Jahren als Historienfilm.


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