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Titel

Alles außer gewöhnlich

Originaltitel

Hors Normes

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Frankreich

Länge

01:54:43 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Olivier Nakache, Éric Toledano

DarstellerInnen

Vincent Cassel (Bruno Haroche), Reda Kateb (Malik), Hélène Vincent (Hélène), Bryan Mialoundama (Dylan), Alban Ivanov (Menahem), Benjamin Lesieur (Joseph), Marco Locatelli (Valentin), Catherine Mouchet (Docteur Ronssin), Frédéric Pierrot (Inspecteur IGAS), Suliane Brahim (Inspectrice IGAS)

Verleiher

Panda Lichtspiele Filmverleih GmbH

Inhalt

Bruno hat sein Leben der Arbeit mit autistischen Jugendlichen verschrieben, die zu schwere (d.h. teure) Fälle sind, um vom staatlichen sozialen Netz gehalten zu werden. Bruno hat kein Privatleben, sondern opfert sich gänzlich für die von ihm gegründete Einrichtung. Der Film begleitet ihn und seine Mitstreitenden bei ihrer Arbeit, die oft viel Improvisation verlangt und Erfolge wie Rückschläge verzeichnet.

Alterskennzeichnung

Der Film zeigt wiederholt Aggression und Gewalt, die autistische Jugendliche gegen sich selbst und andere richten. So schlägt ein Jugendlicher wiederholt seinen Kopf gegen eine Wand, in einer anderen Szene wird einem Pfleger die Nase gebrochen. Dazu kommen spannungsgeladene Szenen wie eine Verfolgungsjagd oder das Bangen um einen entlaufenen Jugendlichen, der auf einer Hauptverkehrsader zwischen Autos herumirrt. Ebenfalls belastend sieht die Kommission die Inszenierung von Vertretern der staatlichen Aufsichtsbehörde, die Brunos Einrichtung nach Missständen untersuchen. Diese Beamten werden von Jugendlichen wohl eher bedrohlich wahrgenommen werden, dabei drückt sich durch diese Figuren eigentlich die Sorge des Staates um einen angemessenen Umgang mit Klienten aus.
Dass die erzählte Geschichte in Frankreich einen realen Hintergrund hat, ist ebenfalls belastend wie auch der Umstand, dass Rauchen als Mittel der Entspannung gezeigt wird. Entlastend hingen wirken Happy End und therapeutische Erfolge.
Die Kommission schwankt bei der Freigabeempfehlung zwischen 10 und 12 Jahren, entscheidet dann aber auf eine Freigabe ab 12 Jahren. Ab diesem Alter können Jugendliche ausreichend Distanz zu den gezeigten Belastungen herstellen.

Positivkennzeichnung

Wie Therapeutinnen und Pfleger mit teils kreativen Ansätzen versuchen, ihren Klienten, also Jugendlichen mit schweren Ausprägungen von Autismus, zu helfen, steht im Mittelpunkt des Films. Dabei erkennt man auch die Unterschiede zwischen professionellen, mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestatteten Einrichtungen und Einrichtungen außerhalb des offiziellen Systems, die mit wenig Geld nicht ohne Selbstausbeutung und nur mit viel Improvisationskunst zu führen sind. Eine der gezeigten Einrichtungen rekrutiert ihr Pflegepersonal unter arbeits- und perspektivlosen Jugendlichen und integriert somit auch noch ein zweites Sozialprojekt in ihre eigentliche Aufgabe, die Betreuung autistischer Jugendlicher. Der Film zeigt weiters, welche Therapieerfolge sich bei entsprechender Betreuung einstellen können. Dass in den gezeigten Einrichtungen Juden und Muslime zusammenarbeiten, sieht die Kommission ebenfalls als erfreulichen Inhalt an. Sie entscheidet daher auf ein „empfehlenswert ab 14 Jahren als Drama“.


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