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Titel

Der Taucher

Originaltitel

Der Taucher

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:32:42 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Günter Schwaiger

DarstellerInnen

Franziska Weisz (Irene), Julia Franz Richter (Lena), Alex Brendemühl (Paul), Dominic Marcus Singer (Robert)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Die Verkäuferin Irene (Franzsika Weisz) lebt mit ihrer 18-jährigen Tochter Lena (Julia Franz Richter) auf Ibiza. Über dem auf den ersten Blick beschaulichen Leben der beiden Frauen hängt ein Schatten. Denn der Gerichtsprozess gegen Irenes ehemaligen Partner Paul (Alex Brendemühl), einen Musiker und Komponisten, steht unmittelbar bevor. Sie hat ihn angezeigt, nachdem er sie halbtot geschlagen und gewürgt hatte. Ausgerechnet jetzt, wo sie hofft mit seiner Verurteilung einen Schlussstrich ziehen zu können, ruft er sie immer wieder an und steht plötzlich unangemeldet vor ihr. Anfangs weist sie ihn schroff ab und erinnert an das bestehende Kontaktverbot. Doch Paul bleibt hartnäckig, er spricht davon sie zu vermissen und schafft es schließlich sie noch einmal zu verführen. Ihrer Tochter erzählt Irene davon nicht. Denn die hat die schwerverletzte Mutter damals ins Krankenhaus gebracht und will nie wieder mit Paul zu tun haben. Seinen Sohn Robert (Dominic Marcus Singer) hingegen, den mag sie. Der labile 20-Jährige, der nach einem Selbstmordversuch einige Zeit in der Psychiatrie war, ist ein sanfter kreativer Mensch, der unter dem Zusammenleben mit seinem autoritären und übergriffigen Vater leidet. Als Lena dahinterkommt, dass ihre Mutter sich wieder mit Paul getroffen hat, bricht auch zwischen den beiden ein Konflikt aus. Damit wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, die unaufhaltsam zum tragischen Ende führt …

Alterskennzeichnung

Die Gewalt erscheint auf leisen Sohlen in Günter Schwaigers Kinodrama „Der Taucher“. Und ehe man sich versieht, ist sie omnipräsent und zwar in vielfältigen Formen und auf unterschiedlichsten Ebenen. Die dadurch entstehende immer beklemmender werdende Stimmung betrifft und beeinträchtigt auch die beiden durch ihre Erfahrungen mit häuslicher Gewalt ohnehin schon traumatisierten Jugendlichen. Aus Sicht des Jugendschutzes ist vor allem Robert problematisch. Der junge Mann musste den Selbstmord seiner Mutter sowie ihre jahrelange Demütigung und Misshandlung miterleben und ist entsprechend gezeichnet. Sein freundliches Wesen macht ihn zur idealen männlichen Identifikationsfigur. Gleichzeit gibt es für ihn, der sich seinem Vater immer wieder in ohnmächtiger Wut ausgeliefert sieht, keinen gangbaren Ausweg. Es ist daher vor allem das Ende, das den Film problematisch erscheinen lässt. Denn das beklemmende Drama, das das Thema häusliche Gewalt sehr realitätsnah darstellt, bringt einerseits Roberts kindliche Perspektive ins Spiel und schickt ihn andererseits in eine dramatisch-tragische Entscheidung. Die Kommission spricht sich daher für die höchste Freigabe ab 16 Jahren aus.
Anmerkung: Der Film, der sich zweifellos verdienstvoll und aufwühlend des Themas der häuslichen Gewalt gegen Frauen annimmt, ist aufgrund seines Endes für Kinder und Jugendliche nicht geeignet.

Positivkennzeichnung

keine


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