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Titel

Waves

Originaltitel

Waves

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

USA

Länge

02:16:48 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Trey Edward Shults

DarstellerInnen

Kelvin Harrison Jr. (Tyler), Taylor Russell (Emily), Alexa Demie (Alexis), Renée Elise Goldsberry, Sterling K. Brown, Lucas Hedges, Bill Wise, David Garelik, Justin R. Chan, Joshua Brockington

Verleiher

Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt

Die afro-amerikanische Familie Williams lebt in einem schönen Haus, in einer ruhigen Vorortgegend. Welche Anstrengung es ihn gekostet hat dieses Leben zu erreichen, das lässt der dominante Ronald (Sterling K. Brown) seine beiden Kinder Tyler (Kelvin Harrison Jr.) und Emily (Taylor Russel) täglich spüren. Er trainiert seinen Sohn nicht nur, er treibt den 17-Jährigen, einen guten Schüler und vielversprechenden Ringer, auch ununterbrochen zu Höchstleistungen an. Als ein Sportarzt dem jungen Mann eine gravierende Schulterverletzung diagnostiziert, sieht Tyler seine Sportlerkarriere bedroht und wagt es nicht seinem Vater von der eigentlich notwendigen Operation zu erzählen. Stattdessen macht er weiter und unterdrückt seine Schmerzen mit immer stärkeren Medikamenten. Als es zu einem dramatischen Konflikt mit seiner Freundin kommt und diese sich von ihm trennt, macht er einen schrecklichen Fehler.
Wo andere Filme enden würden, erzählt „Waves“ weiter. Er zeigt, wie sich die tragischen Ereignisse auf den Rest der Familie auswirken, und rückt dabei Emily in den Vordergrund. Tylers jüngere Schwester hat zwar schwer an dem Geschehenen zu tragen, ist jedoch entschlossen sich nicht unterkriegen zu lassen. Wer sie darin bestärkt, ist ihr Mitschüler Luke (Lucas Hedges). Ihn hält das Schicksal ihres Bruders nicht davon ab sich für sie zu interessieren, und die beiden verlieben sich zaghaft und vorsichtig ineinander. Ein Neuanfang, der sich letztlich positiv auf beide Familien auswirkt.

Alterskennzeichnung

Trey Edward Shults Coming-of-Age-Drama ist stets nah an seinen Protagonist/innen dran und zeigt ihr Erleben unmittelbar und sehr realistisch. Der extreme Leistungsdruck und der Anspruch alles unter Kontrolle zu halten, der Trainer der Ringer lässt seine Mannschaft „Ich bin eine Maschine“ skandieren, führen zu Drogen, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch. Eine sehr bewegliche Kamera und die teilweise rasch wechselnden Motive machen den psychischen Druck unmittelbar erfahr- und die belastende Stimmung deutlich spürbar. Belastend ist auch die Spannung, die in diesem mit 135 Minuten ohnehin langen Film, über weite Strecken extrem hoch ist. Die Kommission entschied daher mehrheitlich für eine Freigabeempfehlung ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Was jüngere Zuseher/innen überfordern dürfte, ist gleichzeitig auch eine Stärke des Films. Er bietet die Möglichkeit intensiv und unmittelbar mit den Protagonist/innen mitzuleben und ihre Gefühle nachzuvollziehen. Das liegt auch an den hervorragenden schauspielerischen Leistungen, der ungewöhnlichen Kameraarbeit und einem Soundtrack, in den die Oscarpreisträger Trent Reznor und Atticus Ross einige Songs des Ausnahmekünstlers Frank Ocean verpackt haben. Als wesentlich für eine Positivkennzeichnung wurde in der Diskussion auch die dem Film zugrunde liegende Botschaft genannt, die sich etwa mit „Liebe ist stärker als Hass“ und „Verzeihen ist eine wesentliche Tugend“, umschreiben lässt. „Waves“ ist daher empfehlenswert als Familiendrama für Jugendliche ab 14 Jahren.


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