Titel | Sorry we missed you |
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Originaltitel | Sorry we missed you |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2018 |
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Herkunftsländer | Belgien, Frankreich, Großbritannien |
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Länge | 01:41:52 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | dt.synchr. |
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Sprache Ton | |
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Regie | Ken Loach |
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DarstellerInnen | Kris Hitchen (Ricky), Debbie Honeywood (Abbie), Rhys Stone (Seb), Katie Proctor (Liza Jane), Ross Brewster (Maloney), Charlie Richmond (Henry), Julian Ions (Freddie), Sheila Dunkerly (Rosie), Maxie Peters (Robert), Christopher John Slater (Ben)
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Verleiher | Filmladen Filmverleih GmbH |
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Inhalt | Ricky Turner, seine Frau Abbie, ihr Sohn Sebastian („Seb“) und ihre Tochter Liza Jane leben in einfachen Verhältnissen in Newcastle. Die Familie gerät finanziell unter Druck, als Ricky keinen Job mehr findet, denn als mobile Pflegerin wird Abbie gar nicht für alle Stunden bezahlt, die sie tatsächlich leistet. Ricky lässt sich schließlich darauf ein, als „selbständiger“ Fahrer für einen Paketdienstleister zu arbeiten, der mit Knebelverträgen und Bußgeldern bei Nichterfüllung großen Druck macht. Für seinen neuen Lieferwagen verkauft Ricky Abbies Auto, und Abbie muss deshalb mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihren Klient/innen fahren. Als hätten Ricky und Abbie nicht schon genug Sorgen am Hals, macht auch der pubertäre Seb immer wieder Probleme, und ganz besonders leidet Liza Jane unter den zunehmenden Streitereien in der Familie ... |
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Alterskennzeichnung | Einige gewalthältige Szenen, etwa als Ricky beim Lieferwagen überfallen, bestohlen und brutal zusammengeschlagen wird oder als Ricky selbst seinen Sohn schlägt, stellen für Kinder eine Überforderung dar. Sebs Verhalten, der unter anderem mit Sachbeschädigung (Graffiti) und Diebstahl rebelliert, verweist auf die großen Belastungen, denen Rickys und Abbies Kinder ausgesetzt sind. Liza Jane, die sich sowohl um ihren Bruder als auch um ihre Eltern kümmert, reagiert mit Bettnässen. Die sich steigernden Disharmonien in der Familie und die fehlende (positive) Auflösung sprachen letztlich für eine Freigabeempfehlung ab 12 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Regisseur Ken Loach, der sich immer wieder Themen wie der Situation der Arbeiter/innen oder dem Versagen des britischen Sozial- bzw. Gesundheitssystems widmet, zeigt in seinem neuen Film die Auswirkungen der Finanzkrise am Beispiel einer Arbeiter-Familie. Die Jobs der Eltern reichen nicht aus, um gut über die Runden zu kommen. Dadurch gerät die Familie in einen Teufelskreis aus finanziellem, zeitlichem und sozialem Druck, an dem sie zu zerbrechen droht. Die Ausbeutung in ihren jeweiligen Jobs, die ständige Überarbeitung und die fehlende Unterstützung durch das Sozialsystem fordern bei den Eltern ihren Tribut und führen bald vermehrt zu Konflikten. Und das, obwohl alle die Probleme erkennen, prinzipiell guten Willens sind und sich umeinander bemühen. Es gibt nur einige wenige Szenen kleinen Glücks, wie z. B. der Vater-Tochter-Tag oder die elterliche Erkenntnis von Sebs künstlerischer Begabung. Genau beobachtet, bitter, hoffnungslos, dabei sehr authentisch und in allen vier Hauptrollen herausragend gespielt lag hier ein Film vor, der viel Diskussionsstoff bietet („empfehlenswert als Sozialdrama ab 14 Jahren“). |
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