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Titel

Vergiftete Wahrheit

Originaltitel

Dark Waters

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

USA

Länge

02:07:21 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Todd Haynes

DarstellerInnen

Mark Ruffalo (Robert Bilott), Anne Hathaway (Sarah Barlage Bilott), Tim Robbins (Tom Terp), Bill Camp (Wilbur Tennant), Bill Pullman (Harry Dietzler), Victor Garber (Phil Donnelly), Mare Winningham (Darlene Kiger), William Jackson Harper (James Ross), Louisa Krause (Carla Pfeiffer), Jim Azelvandre (Jim Tennant)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Unternehmensanwalt Robert Bilott (Mark Ruffalo) ist gerade Partner geworden in der renommierten Anwaltskanzlei Taft Stettinius & Hollister, als zwei Bauern aus Parkersburg in West Virginia auftauchen. Sie bestehen darauf, dass er aus einer wichtigen Besprechung geholt wird, denn sie wollen mit ihm persönlich sprechen und ihm eine Kiste mit Videos übergeben. Sie stellen sich als Nachbarn seiner Großmutter vor und sie haben einen ungeheuerlichen Verdacht: Ihren Beobachtungen nach vergiftet das Chemieunternehmen DuPont die Umwelt im Umkreis seines Werkes derart, dass ihre Kühe verenden und auffällig viele Menschen an Krebs erkranken. Sie wollen, dass Robert die Firma dafür vor Gericht bringt. Der zögert erst, denn seine Firma macht einen Gutteil ihres Umsatzes mit der Vertretung von Chemieunternehmen. Da er selbst einen Teil seiner Kindheit in dem kleinen Ort in West Virginia verbracht hat, fährt er erst einmal seine Großmutter besuchen und schaut anschließend bei den Bauern vorbei. Was er dort erlebt, lässt ihm keine Ruhe, und er beginnt zu recherchieren. Was er in diesem Moment noch nicht ahnt ist, dass er damit eine 19 Jahre lang dauernde juristische Auseinandersetzung beginnt, die nicht nur ihn an den Rand seiner Kräfte bringt …

Alterskennzeichnung

Todd Haynes erzählt in seinem Film eine wahre Geschichte und er wird dem Thema auch dadurch gerecht, dass er das in einer recht düsteren Atmosphäre tut. Der Kampf des Anwalts Robert Billot sowohl gegen ein mächtiges Chemieunternehmen als auch gegen eine Gesetzgebung, die sich nicht an den berechtigten Interessen der Bürger und Bürgerinnen zum Schutz ihrer Gesundheit, sondern an denen der Chemieindustrie orientiert, hat sich tatsächlich weitgehend so abgespielt. In Bezug auf den Jugendschutz stellt sich daher die Frage, ab welchem Alter ein Film, der so nah an der Realität ist, dass er so gut wie keine Distanzierungsmöglichkeiten bietet, einem jungen Publikum zumutbar ist. Für die Alterskennzeichnung entscheidend waren daher sowohl die Erzählweise, die weitgehend auf Überzeichnungen oder Schreckmomente verzichtet, als auch die Geschichte selbst, die sich im Wesentlichen unter Erwachsenen abspielt. Kinder bleiben weitgehend verschont und außer einigen wenigen Szenen, in denen betroffene Tiere zu sehen sind, sieht man auch niemanden leiden. Die Kommission entschied daher, dass der mit 127 Minuten auch recht lange Film einem jungen Publikum ab 8 Jahren ohne die Gefahr einer nachhaltigen Verstörung zugemutet werden kann.

Positivkennzeichnung

Schauspieler Mark Ruffalo, der den Anwalt Robert Billot hervorragend verkörpert, hat sich persönlich sehr für die Verfilmung von dessen Geschichte eingesetzt. Denn er war und ist überzeugt, dass möglichst viele Menschen erfahren müssen, wie gefährlich Teflon ist. Und der Film erfüllt diese Informationsaufgabe hervorragend. Wir folgen dem Anwalt bei seinen Recherchen und tauchen so immer tiefer in einen Skandal ein, der weit mehr als nur ein Umweltskandal ist; er zeigt auch eine juristische Problematik auf: Denn die Selbstkontrolle der Chemieindustrie hat dazu geführt, dass es immer noch an die 600 langlebige Chemikalien gibt, die keinerlei staatlicher Kontrolle unterliegen. Der Film ist zudem hervorragend gespielt. Die Kommission spricht sich daher dafür aus, den Film als „Empfehlenswert als vielschichtiges Umweltdrama für Jugendliche ab 12 Jahren“ einzustufen.


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