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Titel

Das Fieber

Originaltitel

The Fever

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Deutschland, Österreich, Schweiz

Länge

01:38:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt. snychr., tlw. OF

Sprache Ton

Regie

Katharina Weingartner

DarstellerInnen

Rehema Namyalo (Heilpraktikerin in Masaka, Uganda), Richard Mukabana (Professor für Biologie an der Universität Nairobi, Kenia), Patrick Ogwang (Pharmakologe auf der Mbarara Universität der Wissenschaft und Technik, Uganda), Paul Mwamu (Lehrer in Nyabondo, Kenia)

Verleiher

Pooldoks Filmproduktion kg

Inhalt

Katharina Weingartners Dokumentarfilm setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, warum jährlich noch eine halbe Million Menschen in Afrika, vorwiegend Kleinkinder, an Malaria sterben. Dazu begleitet sie die Heilpraktikerin Rehema Namyalo in Masaka (Uganda) und den Entomologen Dr. Richard Mukabana von der Universität Nairobi in Kenia bei ihrem täglichen Kampf gegen die Infektionskrankheit. Rehema Namyalo behandelt in ihrer kleinen Klinik Malaria-Patienten mit dem Heilkraut Artemisia annua, das sie in ihrem Hinterhof selbst anbaut. Ihr Wissen gibt sie in Workshops mit dem Ziel weiter, dass jeder sich selbst vor Malaria schützen kann. Richard Mukabana versucht als Entomologe Moskitos als Überträger der Malariaparasiten an der Fortpflanzung zu hindern, indem sie in ihren Brutstätten getötet werden. Dazu wird das biologische Insektizid BTI in Wassertümpel verstreut, dessen Wirkstoff gezielt Moskitolarven angreift, ohne Menschen und Tiere zu schädigen. Die Herstellung ist einfach, aber der Import aus den USA verursacht hohe Kosten. Eine lokale Fabrik konnte nicht in Betrieb genommen werden, da die kenianische Regierung die Betreiberlizenz verweigert. Ein Pharmakologe macht klar, dass Pharmaunternehmen auf die WHO Druck ausüben, das Heilkraut Artemisia annua zu verbieten, weil sie um ihre Profite fürchten. Einzelne afrikanische Länder wagen nicht, sich der WHO zu widersetzen, wodurch das Heilkraut nicht verbreitet werden kann …

Alterskennzeichnung

Die Kommission konnte keine jugendschutzrelevanten Inhalte festmachen. Daher entschied man sich für eine Freigabeempfehlung ohne Altersbeschränkung.

Positivkennzeichnung

Fünf Jahre sollen die Recherche- und Dreharbeiten gedauert haben. Bewusst hat Filmemacherin Katharina Weingartner nur Mediziner und Wissenschaftler aus den betroffenen Ländern zu Wort kommen lassen. Neben dem natürlichen Einblick in die Lebensbedingungen der Menschen wird die Dominanz der Pharmaindustrie kritisiert, die schamlos Profitgier vor Menschenleben stellt, aber auch das fragwürdige Agieren der Weltgesundheitsorganisation ist Thema. Als positiv wurde in der Diskussion hervorgehoben, dass sich die betroffenen Menschen nicht nur der Familientradition vermehrt besinnen, sondern auch aktiv Wissen weitergeben, sich gegen Malaria zu schützen. Die Kommission entschied einhellig die Dokumentation als empfehlenswerten Diskussionsfilm ab 12 Jahren hervorzuheben, der sich nach Meinung der Kommissionsmitglieder auch hervorragend für den Schulunterricht anbietet.


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