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Titel

Mulan (3D)

Originaltitel

Mulan (3D)

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2020

Herkunftsländer

USA

Länge

01:55:25 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Niki Caro

DarstellerInnen

Liu Yifei (Hua Mulan), Donnie Yen (Commander Tung), Jason Scott Lee (Bori Khan), Yoson An (Chen Honghui), Gong Li (Xian Lang), Jet Li (Der Kaiser von China), Tzi Ma (Hua Zhou), Rosalind Chao (Hua Li), Xana Tang (Hua Xiu), Ron Yuan (Sergeant Qiang), Jimmy Wong (Ling), Doua Moua (Chien-Po), Chen Tang (Yao), Nelson Lee (The Chancellor), Cheng Pei-pei (The Matchmaker)

Verleiher

The Walt Disney Company (Austria) GmbH

Inhalt

Seit ihrer Kindheit ist Mulan anders als die anderen Mädchen in ihrem chinesischen Dorf. Sie verfügt über ein starkes Qi (Lebenskraft, Energie und Emotionen) und interessiert sich für Kampftechniken. Als sie erwachsen ist, soll sie der Tradition entsprechend verheiratet werden. Doch dann rekrutiert der Kaiser aus jeder chinesischen Familie einen Mann für seine Armee, denn das Land ist von Eindringlingen bedroht. Als Mulans Vater seiner Einberufung trotz einer Beinverletzung Folge leisten will, kommt Mulan ihm zuvor. Sie verkleidet sich als Mann und schleicht sich im Dunkel der Nacht mit seiner Rüstung und seinem Schwert davon. Unter falschem Namen lässt sie sich im Bataillon von Kommandant Tung zur Soldatin ausbilden und zieht schließlich auch in die alles entscheidende Schlacht …

Alterskennzeichnung

Dem Thema entsprechend gibt es zahlreiche Kampfsequenzen, die allerdings sehr choreografiert wirken und in denen es kaum Blut zu sehen gibt. Die wenigen Tötungen werden nicht länger ausgespielt (z.B. der Tod von Böri Khan, dem Anführer der Eindringlinge durch einen Pfeil). Mulan muss über lange Zeit hinweg fürchten, dass ihre Verkleidung auffliegt, was einiges an Spannung erzeugt und dadurch auch keine Entlastung darstellt (was durch die Musik noch verstärkt wird). Während der Schlachten muss man aber nie Angst um sie haben, denn als Kämpferin wirkt sie immer stark und souverän. Im Übrigen überleben auch alle ihre unmittelbaren Soldaten-Kollegen, die man als Zuseher/in zuvor näher kennengelernt hat. Die böse Hexe, die Gelegenheit gehabt hätte, Mulan zu töten, wäre eigentlich eine Feindin. Aber sie erkennt, dass Mulan als Frau und als Kämpferin ein ähnliches Schicksal hat wie sie selbst, daher bereitet sie für Mulan den Weg und opfert sich schließlich sogar für sie. Obwohl der Film ein hohes Tempo hat und das Vergnügen an der Inszenierung aufwändiger Kampfsequenzen offensichtlich ist, gibt es auch entlastende Momente wie einige Fantasy-Elemente (z.B. der Phoenix) oder die deutliche historische Distanz („freigegeben ab 10 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Hua Mulan (Hua ist der Familienname) ist die Heldin eines so genannten Yuefu, das ist ein altes chinesisches Volksgedicht, das um 500 nach Christus entstanden ist. Regisseurin Niki Caro („Whale Rider“) hat sich auf diese Vorlage besonnen und weniger auf den gleichnamigen Animationsfilm aus dem Jahr 1998. Die Kampfchoreografien sind sehenswert und wirken sehr ästhetisch, Kamera und Schnitt sind fantastisch. Relativierend zum Thema Kampf bzw. Krieg ist die Aussage von Mulans Vater, der bezogen auf sein Schwert meint, es sei „ein schönes Werkzeug für ein schreckliches Werk“. In dieses Schwert sind die Worte „loyal“, „mutig“ und „wahrhaftig“ eingraviert – positive Werte, die Mulan zunächst allerdings zu schaffen machen. Erst als sie zu ihrer weiblichen Identität steht und dadurch in ihrem Qi nicht mehr eingeschränkt ist, kann sie diesen Werten auch wirklich gerecht werden. Die Rolle der (unterdrückten) Frau, die die Familienehre nicht beschmutzen darf und die zwecks Heirat an einen Mann vermittelt wird, wird hinterfragt. Mulan hat andere Pläne für ihre Zukunft und wünscht sich, als Kämpferin akzeptiert zu werden. Das hat vor allem für Mädchen Identifikationspotential und macht Mut, für die eigenen Träume zu kämpfen. Gelebte weibliche Solidarität (Mulan und die Hexe) sowie die Bedeutung des Rückhalts in der Familie (besonders verkörpert durch Mulans Vater) werden ebenfalls thematisiert. Positiv anzumerken sind außerdem die tollen Darsteller/innen, die prächtige Ausstattung, die edlen Kostüme (z.B. Mulans roter Kampfmantel) und die Tatsache, dass eine Romanze zwischen Mulan und ihrem Soldatenkollegen Honghui nur ganz zart angedeutet wird („sehr empfehlenswert als Historienabenteuer ab 10 Jahren“).


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