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Titel

David Copperfield - Einmal Reichtum und zurück

Originaltitel

The Personal History of David Copperfield

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Großbritannien

Länge

02:00:13 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Armando Iannucci

DarstellerInnen

Dev Patel (David Copperfield), Peter Capaldi (Mr Micawber), Hugh Laurie (Mr Dick), Tilda Swinton (Betsey Trotwood), Ben Whishaw (Uriah Heep), Aneurin Barnard, Morfydd Clark, Daisy May Cooper, Rosalind Eleazar, Paul Whitehouse

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

David Copperfield verlebt mit seiner Mutter Clara und deren Haushaltshilfe Mrs. Peggotty eine glückliche Kindheit, obwohl sein Vater bereits vor seiner Geburt gestorben ist. Bei Mrs. Peggotty, die mit ihrer Familie in einem umgedrehten und zum Häuschen ausgebauten Boot am Strand lebt, fühlt sich David stets ganz besonders wohl. Mit der Idylle ist es allerdings vorbei, als Davids Mutter den gestrengen Mr. Murdstone heiratet – und eigentlich auch dessen Schwester, die bald tonangebend ist. Wie zahlreiche andere Kinder wird auch David zum Arbeiten in eine Flaschenfabrik geschickt. Untergebracht wird er beim stets verschuldeten Mr. Micawber und seiner Familie. Als er Jahre später als junger Erwachsener von Mr. Murdstone mitgeteilt bekommt, dass seine Mutter verstorben ist, zieht er zu seiner Tante Betsey Trotwood und ihrem schrägen Mitbewohner Mr. Dick. Und auch weiterhin geht es im Leben von David Copperfield immer wieder bergauf und bergab …

Alterskennzeichnung

Für jüngere Kinder zu belastend ist die Situation rund um den bösen Stiefvater, der die Hauptfigur verprügelt, und die böse Stieftante, die das Kind demütigt. David Copperfields Mutter kann dem nichts entgegensetzen und ihren Sohn daher auch nicht beschützen. Die Darstellung der Kinderarbeit in der Fabrik, die Ausbeutung der Kinder und die Erniedrigungen, die sich die Kinder gefallen lassen müssen, sind erschreckend. Die nahezu durchgängig gezeigte Armut wirkt sehr realistisch, so lebt etwa Mr. Micawber mit seiner Familie zeitweilig auf der Straße. Einige gewalthaltige Szenen gibt es auch, z.B. das Einklemmen eines Arms oder einige Schlägereien. Bedrückend ist auch der Tod von David Copperfields Freund im Meer. Weitere Einschränkungsgründe waren der Alkoholkonsum sowie die Länge des Films („freigegeben ab 8 Jahren“).

Positivkennzeichnung

Basierend auf der Erzählung „The Personal History, Adventures, Experience And Observation Of David Copperfield The Younger Of Blunderstone Rookery (Which He Never Meant To Publish On Any Account)“ kommt nun eine weitere Adaption nach Charles Dickens auf die Leinwand. Regisseur Armando Iannucci legt diese allerdings nicht so düster an wie die Buchvorlage, sondern widmet sich eher der Skurrilität und dem ganz normalen Wahnsinn des viktorianischen Alltags. Die Zeit, in der die Handlung spielt, wird sehr gut visualisiert. Die hervorragenden Darsteller/innen spielen mit Verve, die Schauplätze sind gut gewählt, die Ausstattung ist sorgfältig und die Kamera handwerklich einwandfrei. Positiv anzumerken ist außerdem, dass zahlreiche Rollen mit Schauspieler/innen unterschiedlicher Nationalitäten bzw. Hautfarben besetzt sind – was vorbildhaft zeigt, wie wunderbar das funktionieren kann. Die Hauptfigur, die über ein hohes Maß an Eigenverantwortung und ein starkes Gewissen verfügt, möchte etwas aus sich machen. Sie nimmt ihr Leben in die eigenen Hände, stellt sich allen Schwierigkeiten, gibt trotz Demütigungen nie auf und lässt auch nie jemand anderen hängen. Trotz der Länge des Films wird es nie langweilig, sondern es bleibt unter anderem durch die episodenhafte Dramaturgie stets überraschend („sehr empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 10 Jahren“).


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