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Titel

Nomadland

Originaltitel

Nomadland

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2020

Herkunftsländer

USA

Länge

01:48:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt. synchr., tlw. OmU

Sprache Ton

Regie

Chloé Zhao

DarstellerInnen

Frances McDormand (Fern), David Strathairn (David), Linda May (Linda), Charlene Swankie (Swankie), Bob Wells (Bob), Gay DeForest (Gay), Patricia Grier (Patty), Angela Reyes (Angela), Carl R. Hughes (Carl), Douglas G. Soul (Doug), Derek Endres (Derek), Peter Spears (Peter)

Verleiher

The Walt Disney Company (Austria) GmbH

Inhalt

Als Fern ihren Mann und dann im Zuge der Wirtschaftskrise auch noch ihren Job in einem Gips-Werk in Empire, Nevada, verliert, da dieses schließen muss, bleibt ihr nichts anderes übrig, als all ihr Hab und Gut in ihren Van zu packen und die nunmehrige Geisterstadt zu verlassen. Sie beginnt ein Nomadenleben zu führen ohne festen Wohnsitz, reist durch den westlichen Teil der USA und verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs, wie zum Beispiel als Reinigungskraft oder als Paket-Packerin bei Amazon.
Ihr altes Leben und ihre Freunde und Verwandten lässt sie hinter sich zurück, lernt aber auf ihren Reisen viele Menschen mit dem gleichen Schicksal kennen. Immer mehr beginnt sie, trotz oftmals widrigster Lebensumstände, die Freiheit dieses Lebens, abseits von gesellschaftlichen Normen und Zwängen zu schätzen …

Alterskennzeichnung

Die ungewöhnliche und oftmals sehr herausfordernde Lebensweise der modernen Nomaden könnte ein ganz junges Publikum als belastend empfinden. Alkohol und Zigaretten werden konsumiert und man sieht auch betrunkene Personen. Auf der Erzählebene werden tragische Lebensgeschichten transportiert – schwere Erkrankungen, Todesfälle und Suizidgedanken.
Da der Film jedoch nicht darauf abzielt, Emotionen zu schüren, und dramatische Szenen völlig fehlen, empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 6 Jahren.

Positivkennzeichnung

Das mehrfach Oscar-prämierte Filmdrama der Regisseurin Chloé Zhao besticht durch eine dokumentarisch anmutende und unaufgeregte Erzählweise, die die realen Lebenswelten der echten amerikanischen Nomaden widerspiegelt. Neben einer wunderbar reduziert agierenden Hauptdarstellerin (Frances McDormand) finden sich größtenteils Laiendarsteller/innen, die tatsächlich ein nomadisches Leben führen, was dem Film noch eine zusätzliche Komponente an Authentizität verleiht. Darüber hinaus ist der Film auch auf der Formalebene ein Meisterwerk und bietet fulminante Landschaftsaufnahmen, während die Bilder aus dem beengten Van einen interessanten und teilweise auch bedrückenden Kontrast bieten.
Obwohl sich der Film eindeutig an ein erwachsenes Publikum richtet, finden sich auch etliche interessante Diskussionsansätze für jugendliche Rezipient/innen, zum Beispiel, welche unterschiedlichen Lebensentwürfe existieren und was Glück und Freiheit für den Einzelnen bedeutet. Die Regisseurin lässt die Zuseher/innen keine bemitleidenden Blicke auf die Menschen werfen, die auch teils unfreiwillig zur nomadischen Lebensform gefunden haben, diese aber schlussendlich zu ihrer Lebensphilosophie transformierten, um der kapitalistischen und oft unbarmherzigen Zivilisation zu entkommen.
Die Kommission beschloss daher, den Film folgendermaßen hervorzuheben: „Sehr empfehlenswert ab 16 als semifiktionales Roadmovie“.


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