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Titel

Das Mädchen deiner Träume

Originaltitel

I met a girl

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2020

Herkunftsländer

Australien

Länge

01:49:07 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Luke Eve

DarstellerInnen

Brenton Thwaites (Devon), Lily Sullivan (Lucy), Joel Jackson (Nick), Zahra Newman, Anita Hegh, Anni Finsterer, Peter Rowsthorn, Amy Mathews, Ken Welsh, Liam Graham

Verleiher

Einhorn Film

Inhalt

Devon leidet unter paranoid-schizophrenen Schüben, die Halluzinationen auslösen und ein normales Leben als Musiker und Bruder fast unmöglich machen.
Nach stationärem Aufenthalt mit Elektroschocks und Psychotherapie lernt er Lucy kennen. Sie verlieben sich in einer magischen Nacht Hals über Kopf, doch am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Auf einer kurzen Nachricht steht, dass er sie in Sydney – auf der anderen Seite Australiens – wieder treffen kann.
Er zieht los und trifft bei der langen Reise auf verschiedene Menschen und Probleme. Ohne die notwendigen Psychopharmaka werden seine verstörenden Visionen aber häufiger.
Ein Happy End scheint immer unmöglicher …

Alterskennzeichnung

Der Titel und das Poster des australischen Films lassen auf eine romantische Komödie schließen. Der Film kippt aber mit albtraumartigen Visionen ins Horrorgenre. Immer wieder glaubt sich der Protagonist von einer diabolischen Krankenschwester verfolgt, die mit gezückter Injektionsnadel und roten Augen hinter ihm her ist. Lange werden die psychischen Probleme, die seine Familie und sein Leben auf eine harte Probe stellen, nicht aufgeklärt und man vermutet hinter jeder Ecke die nächste Halluzination.
Die genreuntypischen Horrorelemente sind für Kinder ungeeignet und haben nach Meinung der Kommission das Potential junge Zuseher/innen nachhaltig zu verstören.
Dass es sich um eine echte Krankheit handelt, die die Filmemacher gut recherchiert und filmisch akkurat umgesetzt haben, lassen das Gezeigte noch schwerer wiegen.
Ein Suizidversuch im ersten Viertel des Films bleibt unkommentiert und ein Diebstahl in einem Supermarkt, ein panischer Sprung aus einem fahrenden Zug oder eine Wanderung durch eine menschenleere Steppe ohne Wasser bleiben ohne Konsequenzen.
Ein gewisses Verständnis für die Krankheit wird vorausgesetzt, der Film endet aber versöhnlich und lässt danach keine Fragen offen.
Einstimmig empfiehlt die Kommission den Film ab 14 Jahren freizugeben.

Positivkennzeichnung

Ein wichtiges Thema wird gekonnt umgesetzt. Hat man sich an das mögliche Kippen in paranoide Schreckbilder gewöhnt, folgt man dem sympathischen Protagonisten gerne bei seiner Suche nach der großen Liebe. Dass er dabei anderen Leuten selbstlos hilft, wirft ein ungewohnt gutes Bild auf Menschen, die mit psychischen Erkrankungen kämpfen. Einmal gibt er einem Obdachlosen seine Schuhe, einmal hilft er einem Mädchen dabei die verlorene Mutter wiederzufinden. Im Stil von Forrest Gump lässt seine naive Art die Schutzmechanismen seiner Mitmenschen wegbrechen und wir bekommen kurze Einblicke in andere Lebenswelten und die mannigfaltigen Probleme unserer Gegenüber.
Der Film lässt sich nicht mit einem einzigen Genre beschreiben. Einmal Drama, einmal Liebesfilm, dann wieder Road-Movie und Coming-of-Age-Komödie. Dies führt dazu, dass man aufmerksam bleibt und einen emotional nachvollziehbaren Einblick in ein selten gezeigtes Thema bekommt.
Die Kommission empfiehlt den Film einstimmig als Empfehlenswert ab 16 Jahren, als Familiendrama um einen paranoid-schizophrenen Jugendlichen.


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