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Titel

Der Mauretanier

Originaltitel

The Mauritanien

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2021

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

02:09:43 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt. synchr., tlw. OmU

Sprache Ton

Regie

Kevin Macdonald

DarstellerInnen

Tahar Rahim (Mohamedou Ould Slahi), Benedict Cumberbatch (Lt. Col. Stuart Couch), Jodie Foster (Nancy Hollander), Shailene Woodley (Teri Duncan), Zachary Levi (Neil Buckland), Corey Johnson (Bill Seidel), Saamer Usmani (Arjun), Matthew Marsh (General Miller), Langley Kirkwood (Sergeant Sands), David Fynn (Kent), Meena Rayann (Wafa)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der Mauretanier Mohamedou Ould Slahi wird nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center verhaftet. Die US-Behörden verdächtigen ihn der Kollaboration mit den Attentätern, ohne dass konkrete Beweise vorliegen. Er wird in das mittlerweile berüchtigte Lager Guantánamo Bay überführt, wo er unter massiver Folterung, wie Schlafentzug, Tötungssimulationen und auch sexuellen Übergriffen Geständnisse ablegt, die er später wieder revidiert. Jahrelang wird er in Guantánamo festgehalten, ohne dass Anklage gegen ihn erhoben wird oder ein Gerichtsverfahren stattfindet, er befindet sich praktisch in einem rechtsfreien Raum ohne Aussicht auf Hilfe. Als die engagierte Strafverteidigerin Nancy Hollander vom Schicksal des Mannes erfährt, beschließt sie, sich gemeinsam mit ihrer Assistentin Teri Duncan des Falles anzunehmen. Sie reisen nach Kuba, um sich vor Ort ein Bild zu machen, und müssen bald feststellen, dass es eine Verschwörung innerhalb der US-Regierungsbehörden gibt, die sich die Hinrichtung von Mohamedou als Ziel gesetzt hat …

Alterskennzeichnung

Der Film basiert auf den wahren Erlebnissen von Mohamedou Ould Slahi, der mehr als 14 Jahre lang unter menschenunwürdigen Bedingungen in Guantánamo Bay interniert war und dort gefoltert wurde. Die schockierende Leidensgeschichte des Mannes wird sehr realistisch wiedergegeben, es gibt lange und brutale Folterszenen, die für ein junges Publikum zu drastisch dargestellt sind. Stroboskopartige Bilder von mit Tiermasken anonymisierten Folterern intensivieren das Gezeigte. Der Gefangene wird brutal misshandelt, sexuell gedemütigt und vergewaltigt, er wird dauerbeschallt, sodass an Schlaf nicht zu denken ist. Die verzweifelte und hoffnungslose Situation des Mannes ist emotional sehr belastend und es erfordert schon einiges an Distanzierungsstrategien, um eine nachhaltige emotionale Verstörung abwenden zu können, noch dazu mit dem Wissen, dass es sich um wahre Begebenheiten handelt.
Die Kommission sprach sich daher für eine Altersfreigabe ab 14 Jahren aus, da der Film ansonsten größtenteils dialoglastig ist und ab diesem Alter die verstörenden Szenen bereits verarbeitet werden können.

Positivkennzeichnung

Basierend auf dem Bestseller von Mohamedou Ould Slahi „Guantánamo Diary“, werden die gesetzeswidrigen Praktiken im Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba ungeschönt und in drastischen Bildern entlarvt. Hervorhebenswert erschienen der Kommission die schauspielerischen Leistungen und das Thema der Internierung und Folterungen im Lager Guantánamo Bay, das sich in einem rechtsfreien Raum befindet, wobei die Gefangenen diesem System schutzlos ausgeliefert sind. Der Film regt dazu an, sich mit dem Thema als Teil der amerikanischen Gegenwartsgeschichte auseinanderzusetzen, und bietet dementsprechend einige Diskussionsanlässe.
Folgende Positivkennzeichnung wurde ausgesprochen: „Annehmbar ab 14 als Justizdrama“


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