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Titel

Beflügelt - Ein Vogel namens Penguin Bloom

Originaltitel

Penguin Bloom

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2020

Herkunftsländer

Australien, USA

Länge

01:35:39 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Glendyn Ivin

DarstellerInnen

Naomi Watts (Sam Bloom), Griffin Murray-Johnston (Noah Bloom), Andrew Lincoln (Cameron Bloom), Essi Murray-Johnston (Young Noah), Felix Cameron (Rueben Bloom), Abe Clifford-Barr (Oli Bloom), Jacki Weaver (Jan)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Die begeisterte Surferin Sam Bloom (Naomi Watts) stürzt beim Thailand-Urlaub von einer Aussichtsterrasse und verletzt sich am Rückgrat. Von der Hüfte abwärts gelähmt ist sie fortan auf den Rollstuhl angewiesen. Die Mutter dreier noch recht junger Söhne fühlt sich deshalb wert- und nutzlos. Sie verliert jede Freude am Leben, will das Haus nicht mehr verlassen und fordert ihren Mann, den Fotografen Cameron (Andrew Lincoln), auf sie nie wieder zu fragen, wie es ihr geht. Ihre Depression schlägt immer wieder auch in Wut um. Dann verstört sie die heimkommende Familie in einem Scherbenhaufen sitzend, weil sie wütend Fotos ihres alten Lebens zerschlagen oder ein Glas mit Honig vom Regal gefegt hat. Ihr Ehemann verzweifelt nach und nach an seinen Versuchen ihr eine Stütze zu sein und der älteste Sohn Noah (Griffin Murray-Johnston), der sich insgeheim die Schuld am Zustand seiner Mutter gibt, wird immer stiller. Eines Tages bringt er einen aus dem Nest gefallenen Flötenkrähenstar (in der deutschen Version irreführend als Elster bezeichnet) nach Hause. Anfangs ablehnend, baut Sam nach und nach eine Beziehung zu dem intelligenten Tier auf, dem Noah aufgrund seiner schwarz-weißen Zeichnung den Namen Penguin gibt, und findet dadurch den Mut ihr Schicksal anzunehmen.

Alterskennzeichnung

Der Film, der auf einer wahren Geschichte beruht und nicht-chronologisch erzählt ist, enthält zahlreiche belastende Elemente: Er lässt uns intensiv am Leben der zunehmend lebensmüden Sam teilhaben und ist über weite Strecken sehr nah dran an ihrem Nicht-sprechen-Können, ihren Wutausbrüchen und ihrer Verzweiflung. Der Unfall, der zu Beginn nur angedeutet wird – wir sehen sie nicht fallen – wird später in einer Art Flashback mehrfach wiederholt. Das Bild, in dem sie reglos und aus dem Kopf blutend auf dem Boden liegt, prägt sich ein. Durchaus blutig und recht dramatisch wird auch der Kampf von Penguin gezeigt, der im Haus der Großmutter ins Revier von zwei anderen Flötenkrähenstaren gerät. Als entlastend sind der Zusammenhalt der Familie und das zart optimistische Ende anzuführen. Die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe für Kinder ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Was den Film, trotz einiger erzählerischer Schwächen wertvoll macht, sind zum einen die wirklich hervorragenden Darsteller/innen und zum anderen der ungeschminkte Umgang mit den Problemen, die ein Schicksalsschlag wie eine Querschnittlähmung mit sich bringt. Auf einer realen Geschichte beruhend kommt er mit hoher Authentizität daher und verwurzelt seine ernsten Themen in der Realität. Beeindruckend und für junge Menschen lehrreich ist dabei vor allem der Erzählstrang, in dem klar wird, dass sich insgeheim sowohl der Ehemann und Vater als auch der älteste Sohn die Schuld am Zustand ihrer Frau/Mutter geben. „Penguin Bloom“ ist daher empfehlenswert als Familiendrama für Kinder ab 12 Jahren.


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