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Titel

Titane

Originaltitel

Titane

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2021

Herkunftsländer

Frankreich

Länge

01:48:16 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU

Sprache Ton

Regie

Julia Ducournau

DarstellerInnen

Agathe Rousselle (Alexia), Vincent Lindon (Vincent), Laïs Salameh (Rayane), Garance Marillier (Justine), Mara Cisse (Jeantet), Marin Judas (Charrier), Diong-Kéba Tacu (Sissoko), Myriem Akheddiou (La mère d'Adrien), Bertrand Bonello (Le père d'Alexia), Dominique Frot (La dame Macarena)

Verleiher

Stadtkino Filmverleih und Kinobetriebsgesellschaft m.b.H.

Inhalt

Nach einem schweren Unfall wird Alexia als Kind eine Titanplatte in den Kopf implantiert. Seitdem fühlt sie sich besonders von Metall und Maschinen angezogen. Als Erotik-Tänzerin arbeitet sie bei einer Autoshow. Als sie ein Fan am Parkplatz belästigt, tötet sie ihn kurzerhand brutal. Weitere Morde folgen und sie muss untertauchen. Alexia schlüpft in die Identität von Adrien, der vor 10 Jahren als Kind spurlos verschwunden ist, und sucht bei dessen Vater, dem Feuerwehrmann Vincent, Zuflucht. Dieser akzeptiert die Rückkehr 'Adriens' ohne Zweifel und beschützt ihn auch gegenüber seiner Feuerwehrtruppe. Doch Alexia kann kaum noch die Anzeichen einer Schwangerschaft verbergen ...

Alterskennzeichnung

Dieses Fantasy-Drama enthält Grenzüberschreitungen auf verschiedenen Ebenen. Es wird sehr mit Geschlechterrollen gespielt, mit erotischen Klischees, es gibt viele Doppeldeutigkeiten, auch erotische Spannungen zwischen 'Vater' und 'Sohn', Stereotype. Gängige Geschlechterkonzepte werden aufgeweicht, Grenzen zwischen Objekt und Mensch verschwimmen.
Ein sehr körperlicher, sexualisierter Film. Und ein Film voller Gewalt: an anderen und an sich selbst. Die Morde sind äußerst brutal und oft voll ins Bild gesetzt, etwa als Alexia mit einer Riesenhaarnadel einem Mann durchs Ohr ins Gehirn sticht.
Das Thema Selbstverletzung, Verunstaltung und Malträtierung des Körpers ist allgegenwärtig. Body Horror pur.
Auch auf emotionaler Ebene werden fragile Konstrukte gebaut, Fragen nach Familie, Nähe, Vater- und Mutterrolle quasi hingeworfen – ohne jegliche Reflexion. Das Publikum wird damit völlig alleine gelassen, was vor allem in Hinblick auf den Jugendschutz als sehr problematisch angesehen wurde.
Die Intensität der Inszenierung wird mit Closeups und der akustischen Ebene verstärkt. Entlastende Szenen gibt es kaum.
Dieser Body-Horror-Film setzt ein Zeichen pro Diversität und gewann in Cannes die Goldene Palme, wirkt allerdings über weite Strecken nicht nur provokant, sondern äußerst verstörend.
Die klare Überzeichnung, der Fantasy-Charakter helfen etwas, sich distanzieren zu können. Für ein jüngeres Publikum ist jedenfalls mit einer starken Überforderung zu rechnen und eine desorientierende und nachhaltig belastende Wirkung zu erwarten.
Die Freigabeempfehlung lautet daher einstimmig: ab 16 Jahren.

Positivkennzeichnung

keine


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