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Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | The Last Duel |
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Originaltitel | The Last Duel |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2021 |
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Herkunftsländer | USA |
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Länge | 02:33:31 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | dt.synchr. |
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Sprache Ton | |
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Regie | Ridley Scott |
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DarstellerInnen | Matt Damon (Jean de Carrouges), Adam Driver (Jacques Le Gris), Jodie Comer (Marguerite de Carrouges), Ben Affleck (Pierre d'Alençon), Harriet Walter (Nicole de Buchard), Nathaniel Parker (Robert de Thibouville), Sam Hazeldine (Thomin du Bois), Michael McElhatton (Bernard Latour), Alex Lawther (König Karl VI.)
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Verleiher | The Walt Disney Company (Austria) GmbH |
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Inhalt | Frankreich im 14. Jahrhundert: Der Ritter Jean de Carrouges und der Gutsherr Jacques Le Gris sind Freunde, die aber im Verlauf der Zeit zu Rivalen werden. Da wirft Marguerite de Carrouges Le Gris vor, sie vergewaltigt zu haben. Le Gris bestreitet das. Marguerites Mann – Jean de Carrouges – klagt seinen Konkurrenten an und fordert Vergeltung. Schließlich sehen wir die Ereignisse jeweils aus der Perspektive einer der drei Beteiligten: Jean, Jacques und Marguerite … |
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Alterskennzeichnung | „The Last Duel“ ist ein düsteres Historiendrama, in dem sich vielfach brutale Kampf- und Gewaltszenen finden (Gewalt gegen Tiere, Köpfen der Zivilbevölkerung, Durchbohren und Zerteilen von Körpern, Herumschleifen und – zu Demonstrationszwecken – Aufhängen eines Leichnams). Zudem werden einige besonders eindringliche Gewaltszenen mehrmals wiederholt – so auch die aus der Perspektive des Opfers erfahrbare Vergewaltigung. Diverse Inhalte (Bordellszenen, Umgang mit Frauen, „Recht des Stärkeren“ etc.) können auf ein junges Publikum zusätzlich zutiefst verstörend und bedrückend wirken. Die Kommission spricht sich daher für eine Freigabe ab 16 Jahren aus. |
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Positivkennzeichnung | „The Last Duel“ überzeugt allen voran im Bereich der Ausstattung und Darstellung. Der gekonnte Perspektivenwechsel (jeweils aus der Sicht einer der drei Figuren) verrät auch viel über Selbst- und Fremdwahrnehmung. Der Film greift eine Reihe von diskussionswürdigen Themen aus historischer Perspektive auf, die auch heute aktuell scheinen. Allen voran geht es um Vergewaltigungsvorwürfe und die Art und Weise, wie mit Opfern verfahren wird (Stichwort #MeToo), etwa im Sinne einer Opfer-Täter-Umkehrung (dem Opfer Angst einflößen, „Verführung“ durch die Frau, Nicht-Wahrnehmen eines „Nein“ etc.). Auch die Problematik der „Ehrenmorde“ und die Herabsetzung zu und Gleichsetzung der Frau mit „Besitz“ werden hier an einem historischen Fall verhandelt. Emanzipative Bestrebungen werden dem Patriarchat entgegengestellt. Helden- und Männlichkeitsmythen werden und sind hier zu hinterfragen. An den unterschiedlichen Lebens- und Verwirklichungsoptionen der drei Protagonist/innen werden Macht und Ohnmacht, Rechtlosigkeit, begrenzte Entfaltungsmöglichkeit und damit die Wirkung autoritärer Strukturen fassbar. Auch die Wirkung fehlender Anerkennung, Verhöhnung und Verbitterung auf die Selbstsicht – und daraus resultierende Handlungen sind ersichtlich. Letztlich wird auch das Phänomen der „Gewalt der Masse“ erfahrbar. „The Last Duel“ bietet ein breites Diskussionspotential. Empfehlenswert ab 16 Jahren als „Historienfilm mit aktuellen Bezügen“. |
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