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Titel

Parallele Mütter

Originaltitel

Madres Paralelas

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2021

Herkunftsländer

Spanien

Länge

02:03:25 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Pedro Almodóvar

DarstellerInnen

Penélope Cruz (Janis), Rossy de Palma (Elena), Aitana Sánchez-Gijón (Teresa), Milena Smit (Ana), Israel Elejalde (Arturo), Julieta Serrano (Brígida), Pedro Casablanc (Padre de Ana (voice)), Julio Manrique (Jesús), Carmen Flores (Dolores)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Janis versucht ein Massengrab aus dem Spanischen Bürgerkrieg in dem Dorf, in dem sie aufgewachsen ist, exhumieren zu lassen. Ein Bekannter hilft ihr bei dem Projekt.
Sie wird von ihm ungewollt schwanger und entscheidet sich das Kind alleine aufzuziehen, da er verheiratet ist.
Im Spital freundet sie sich mit einer jungen Mutter an. Janis erkennt bald darauf, dass man die Babys im Krankenhaus vertauscht hat.
Es folgen Beziehungswirren, die immer komplexer und absurder werden …

Alterskennzeichnung

Der Film lässt vieles aus und verlangt vom Publikum Aufmerksamkeit. Schon kurz nach der ersten Sexszene sitzt Janis knapp vor der Geburt im Krankenhaus.
Die spätere Erkenntnis, dass sie das falsche Kind aufzieht, drückt auf alle anderen Szenen. Sie verheimlicht ihr Wissen vor allen anderen und erfährt, dass ihr leibliches Kind an plötzlichem Kindstod gestorben ist. Dennoch beginnt sie eine Beziehung (mit großem Altersunterschied) zu der anderen Mutter. Diese erzählt, dass eine Vergewaltigung zu ihrer Schwangerschaft geführt habe.
Alle Figuren im Film leben privilegierte Leben voller Nannys und Haushälterinnen. Das Aufziehen der Kinder geschieht scheinbar wie von selbst. Die immer verworreneren Familienkonstellationen und die thematische Klammer der Gräueltaten im Bürgerkrieg tragen zur aufgeladenen Stimmung bei.
Am Ende wird das Massengrab geöffnet und die Skelette und ihre Habseligkeiten werden katalogisiert. Ein kleines Kind blickt ins Grab und wir sehen einige der Figuren aus dem Film im Grab liegen. Einerseits cineastisch interessant, andererseits verstörend für jüngere Zuseher/innen.
Stimmungen und verarbeitete Motive sind erst ab einem gewissen Alter zugänglich.
Die Kommission empfiehlt einstimmig eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Wie von einem Film von Pedro Almodóvar zu erwarten, treffen diverse Frauenfiguren in konstruierten Abläufen aufeinander und exerzieren komplexe Themen und Beziehungen durch. Die Problematik des Elterndaseins wird ins Extreme extrapoliert und die Frage nach der Hinterlassenschaft, sei es genetisch, geschichtlich oder moralisch wird durch ein intellektuelles Kaleidoskop betrachtet.
„Parallele Mütter“ repräsentiert den hochqualitativen Europäischen Autor/innenfilm der Jetztzeit. Die Kommission spricht sich einstimmig für „Annehmbar ab 16 Jahren als Familiendrama“ aus.


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