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Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Der Bauer und der Bobo |
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Originaltitel | Der Bauer und der Bobo |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2022 |
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Herkunftsländer | Österreich |
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Länge | 01:37:07 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | deutsch |
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Sprache Ton | |
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Regie | Kurt Langbein |
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DarstellerInnen | mit Christian Bachler (selbst) & Florian Klenk (selbst)
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Verleiher | Constantin Film |
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Inhalt | Der steirische Bergbauer Christian Bachler beschimpft via Facebook Florian Klenk, den Chefredakteur der Wiener Stadtzeitung Falter. Klenk hatte ein Urteil gelobt, in dem ein Bauer für das Verhalten seiner Kuh verurteilt wurde. Diese hatte eine Touristin zu Tode getrampelt. Bachler lädt den "Oberbobo" Klenk auf seinen Hof zu einem Praktikum. Tausende Menschen sehen das Video und Florian Klenk kommt auf Bachlers Hof, wo der Städter eine ihm neue Welt und Sichtweise kennenlernt. Es folgt ein Crowdfunding und eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht ... |
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Alterskennzeichnung | Dieser Dokumentarfilm – Gestalter Kurt Langbein verbrachte Wochen auf dem Hof – ist eine Mischung aus Nacherzählung und Entwicklung (vgl. dazu Florian Klenks Buch „Bauer und Bobo. Wie aus Wut Freundschaft wurde“, Zsolnay 2021). Aus Sicht des Jugendschutzes anzumerken sind die massive existenzielle Bedrohung und die daraus folgenden Suizidgedanken bei Christian Bachler. Tierverachtende Abläufe in Schlachtbetrieben werden geschildert. Ein kurzes Video liefert schockierende Bilder aus einer Tierfabrik, die die grausame Haltung von Schweinen zeigen. Allerdings als Bild im Bild, daduch ergibt sich eine gewisse Distanzierungsmöglichkeit. Weiters zu nennen: Bachler führt einen Weideschuss bei einem Schwein aus. Er erklärt diesen Vorgang allerdings ausführlich und nachvollziehbar, es wird eindeutig klar, dass das Schwein nichts mitbekommt. Letztlich wird hier Realität in einer Form gezeigt, mit der auch ein junges Publikum umgehen kann. Solange Fleisch gegessen wird, müssen Tiere geschlachtet werden. Die Frage ist eben, wie und ob das Tierwohl geachtet wird. Der Humor kommt nicht zu kurz in den Dialogen zwischen Bachler und Klenk und macht die Schilderungen der Nöte von Bauern, von gedankenlosem Konsum und fragwürdigen Regeln und Strukturen im aktuellen Agrarsystem erträglicher anzusehen. Konkret sind die Zukunftsperspektiven für den Bauern Christian Bachler am Ende gut. Der Film wird dementsprechend als „modernes Märchen“ beworben. Es wird eine Freigabe ab 8 Jahren empfohlen. |
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Positivkennzeichnung | Der Film wurde von der Kommission als informativ und gleichzeitig unterhaltsam eingestuft. Er geht der Frage nach, wie eine Versorgung mit ökologischen, frischen und gesunden Lebensmitteln in der Stadt klappen kann, wie eine naturnahe Produktion, alternative Landwirtschaft mit Almbetrieb noch bestehen können. Klenk steht quasi für die Stadtbevölkerung, der die Abläufe der Lebensmittelpoduktion erklärt werden. Auch die tierverachtende Schweineindustrie und die teilweise sehr absurde Agrarpolitik der EU sind Thema. Der rebellische Bauer und der Investigativjournalist versuchen eine Verständigung vor der Bergkulisse. Beide wortgewaltig und konfliktfreudig, unterhalten mit Gesprächen, denen es trotz der ernsten Themen nicht an Witz fehlt. Der Film kann zu einem Umdenken bewegen bzw. mindestens Neugierde wecken, sich mit diesen komplexen Themen, die schließlich uns alle betreffen, zu beschäftigen. Empfehlenswert als landwirtschaftliche Sozialreportage ab 10 Jahren. |
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