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Titel

Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush

Originaltitel

Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland, Frankreich

Länge

01:58:25 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt., tlw. OmU

Sprache Ton

Regie

Andreas Dresen

DarstellerInnen

Meltem Kaptan (Rabiye Kurnaz), Alexander Scheer (Bernhard Docke), Charly Hübner (Marc Stocker), Nazmi Kirik (Mehmet), Sevda Polat (Nuriye), Ramin Yazdani (Farhad Khan), Abdullah Emre Öztürk (Murat Kurnaz), Safak Sengül (Fadime), Jeanette Spassova (Sekretärin Koslowa), Abak Safaei-Rad (Wiebke), Alexander Hörbe (Wolfgang)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Im Oktober des Jahres 2001 bricht der Kontakt von Murat Kurnaz zu seiner Familie, die in Bremen lebt, ab. Es dauert längere Zeit, bis seine Mutter Rabiye davon Kenntnis erlangt, dass ihr Sohn wegen angeblicher Kontakte zu den Taliban verhaftet und ins berüchtigte Militärgefängnis auf Guantanamo gebracht wurde. Da Murat nach wie vor türkischer Staatsbürger ist, fühlt sich die deutsche Behörde nicht zuständig. Rabiye ist verzweifelt, da sie von niemandem Hilfe erfährt. Doch ein glücklicher Zufall führt sie zum Bremer Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke, der sie in ihrem Kampf um die Freilassung von Murat unterstützt. Gemeinsam schaffen sie es bis zum Obersten Bundesgericht der USA, wo sie sogar den Präsidenten der Vereinigten Staaten – George W. Bush – verklagen …

Alterskennzeichnung

Aus der Sicht des Jugendschutzes finden sich kaum Inhalte, die eine Alterseinschränkung notwendig machen. Anzumerken sei die Überlänge des Filmes und die tragische Situation der Mutter, die um ihren Sohn bangt, der in Guantanamo widerrechtlich festgehalten und auch gefoltert wird, wobei dazu keine expliziten Bilder zu sehen sind. Die Folterungen werden jedoch auf der Verbalebene genauer aufgezählt, was für ein ganz junges Publikum als zu belastend erachtet wurde.
Die Kommission entschied sich nach längerer Diskussion, eine Freigabe ab 6 Jahren zu empfehlen, da der Film ruhig erzählt wird und es immer wieder humorvolle Sequenzen gibt, die zu einer Entlastung beitragen.

Positivkennzeichnung

Der auf einem wahren Fall beruhende Film bietet trotz der Ernsthaftigkeit des Themas viele humorvolle Momente und macht ihn damit in diesem Genre zu etwas Besonderem, weil er zugleich berührt und unterhält. Die Hauptfigur des Filmes ist eine überaus taffe Powerfrau, die nichts unversucht lässt, um ihren Sohn aus dem Gefangenenlager freizubekommen. Zudem werden demokratische Grundrechte zum großen Thema gemacht. Darüber hinaus wird immer wieder auf die Menschenrechte hingewiesen, wie zum Beispiel das Recht jedes Beschuldigten auf einen ordentlichen Gerichtsprozess und das Verbot der Folter. Diese sollten für alle Menschen gleichermaßen gelten, wurden aber im Fall von Murat Kurnaz mehrfach verletzt. Somit bietet der Film etliche Anlässe für Diskussionen und weckt das Interesse, sich mit der Rechtsstaatlichkeit und dem Demokratiebegriff näher zu befassen.
Die Kommission sprach sich dafür aus, den Film folgendermaßen hervorzuheben: „Empfehlenswert ab 10 Jahren als Biopic“.


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