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Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Corsage |
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Originaltitel | Corsage |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2021 |
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Herkunftsländer | Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich |
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Länge | 01:54:01 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | deutsch |
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Sprache Ton | |
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Regie | Marie Kreutzer |
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DarstellerInnen | Vicky Krieps (Kaiserin Elisabeth), Florian Teichtmeister (Kaiser Franz Joseph), Katharina Lorenz (Marie Festetics), Colin Morgan (Bay Middleton), Jeanne Werner (Ida Ferenczy), Alma Hasun (Fanny Feifalik), Manuel Rubey (Ludwig II.), Aaron Friesz (Kronprinz Rudolf), Finnegan Oldfield (Louis Le Prince), Alexander Pschill (Georg Raab), Raphael von Bargen (Konstantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst), Tamás Lengyel (Gyula Andrássy), Alice Prosser (Anna Nahowski)
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Verleiher | Alamode Filmdistribution GmbH |
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Inhalt | Wien, 1877. Elisabeth, die Kaiserin von Österreich, fühlt sich nicht nur körperlich durch ihr auf 45 cm Taillenumfang geschnürtes Korsett eingeengt. Auch die höfischen Rituale und ihre Repräsentationspflichten, z. B. bei der Eröffnung des Kunsthistorischen Museums oder bei Galadiners, empfindet sie als Einschränkung ihrer persönlichen Freiheit. Anlässlich ihres 40. Geburtstags wird ihr die Vergänglichkeit ihrer Schönheit schmerzlich bewusst. Da sie damit die durchschnittliche Lebenserwartung einer Frau im ausgehenden 19. Jahrhundert erreicht hat, gilt sie als „alt“. Elisabeth ist zunehmend verunsichert, was das für ihre Zukunft bedeutet, denn sie möchte weiterhin perfekt sein, um den Respekt ihrer Umgebung nicht zu verlieren. Ihre seelische Unruhe treibt sie dazu, immer wieder auf Reisen zu gehen. Dabei entwickelt sie auch einen Plan, den sie schließlich 1878 in Ancona umsetzt … |
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Alterskennzeichnung | Der in der Hauptrolle mitreißend gespielte, visuell starke Film richtet sich nicht primär an Kinder und Jugendliche. Regisseurin Marie Kreutzer versucht vielmehr eine Neuinterpretation einer historisch gut bekannten Figur, die sich nicht mit der ihr zugedachten Repräsentations- bzw. Mutter-Rolle zufriedengeben und aus den Zwängen ihrer Zeit befreien will. Um das durchaus gewagte, von Kitsch befreite neue Bild von „Sisi“ entsprechend einordnen zu können, ist historisches Vorwissen hilfreich. Aufgrund des fragilen psychischen Zustands der Kaiserin ist die Grundstimmung des Films melancholisch und ihre Todessehnsucht zieht sich von Anfang an durch. Erst zum nur konsequenten, bewusst geplanten Ende hin wirkt sie befreit und gelöst. Wie sie sich und ihren Körper bis dahin mit einem rigiden Diät- und Trainingsprogramm quält, könnte Kinder in ihrem Körperbild negativ beeinträchtigen. Auch ihr Drogenkonsum (Rauchen, Heroin) ist in diesem Zusammenhang problematisch. Verstörend wirken könnten sämtliche Szenen, die in Spitälern spielen und die Elisabeth beim Besuch psychisch Kranker zeigen (in Gitterbetten angebundene, schreiende Menschen, Menschen bei Elektro- bzw. Kaltwasser-Therapien usw.). Die aus heutiger Sicht toxische Beziehung zu ihrem Mann Franz Joseph und der manchmal sehr strenge Umgang mit ihrer Tochter Valerie vermitteln kein positives Familienbild. Eine Überforderung könnten außerdem sämtliche Sex-Szenen, die Missachtung des persönlichen Glücks ihrer Hofdame Marie Festetics sowie ein Sturz vom Pferd inkl. dem Tod des Tieres darstellen. Da einige fremdsprachige Dialoge untertitelt sind, ist es für das Verständnis der Zusammenhänge hilfreich, diese lesen zu können. Entlastend wirken lediglich die historische Distanz sowie wie die Tatsache, dass sich Elisabeth nicht als Identifikationsfigur für Kinder bzw. Jugendliche anbietet („freigegeben ab 14 Jahren“). |
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Positivkennzeichnung | keine |
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