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Titel

Der Waldmacher

Originaltitel

Der Waldmacher

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2021

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:29:22 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt. synchr., tlw. OmU

Sprache Ton

Regie

Volker Schlöndorff

DarstellerInnen

Dokumentation über Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo mit ihm selbst, Tesfamariyam Antoniyo, Cecilia Topok Saparoug, Ablaye Cissoko u.v.a.

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

In seinem ersten Dokumentarfilm begleitet der deutsche Filmemacher Volker Schlöndorff den australischen Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo nach Mali, Ghana und Niger. Der engagierte Kämpfer gegen die wachsende Ausbreitung der Wüsten, hat Anfang der 80er Jahre eine uralte Methode der Aufforstung wiederentdeckt. Dabei werden, statt neue Setzlinge zu verwenden, die aus alten Wurzeln sprießenden, strauchartigen Gewächse so kundig beschnitten, dass sie schließlich zu Bäumen heranwachsen. Sie sind mit dem Klima und der Trockenheit vertraut, liefern Schatten, verbessern die Bodenqualität und beugen der Erosion vor. Eine Methode, die zwar Zeit braucht, aber so nachhaltig erfolgreich ist, dass man denken würde, dass sie sich längst großflächig durchgesetzt hat. In Wahrheit sind es jedoch nur einige wenige einheimische „Champions“, die FMNR (Farmed Managed Natural Regeneration) propagieren. Schlöndorff bleibt aber glücklicherweise nicht bei seinem weißen Protagonisten, sondern porträtiert auch jene, die sich aktuell für die Methode einsetzen. Um seinen Blick von außen durch authentischeres Material zu ergänzen, bat er jüngere afrikanische Filmemacher/innen wie Idriss Diabaté oder Nadia Beddiaf Tamisier darum ihre Kurzfilme verwenden zu dürfen und wob diese in seine Erzählung ein.

Alterskennzeichnung

Bis auf eine ganz kurze Sequenz, in der von Hunger und Verzweiflung die Rede ist und eine Mutter erzählt, dass sie auf der Suche nach Nahrung drei ihrer Kinder für mehrere Tage allein lassen musste, besteht der Film durchwegs aus Hoffnung gebenden Szenen und Erzählungen. Die kurze Sequenz fällt daher für den Gesamteindruck so wenig ins Gewicht, dass die Kommission, die darüber hinaus keinerlei verstörende oder irritierende Inhalte festgestellt hat, eine Freigabe für alle Altersgruppen empfiehlt.

Positivkennzeichnung

Volker Schlöndorffs Film-Essay geht mit echtem Interesse auf die Menschen zu und zeichnet neben einer kaum bekannten Methode der Wiederaufforstung auch ein wirklich anderes Bild von Afrika. Positiv aufgefallen ist die Bescheidenheit Tony Rinaudos. Ihm geht es nämlich auch vor allem darum, die Menschen zur Selbsthilfe zu ermächtigen und sie an seinem Know-how teilhaben zu lassen. Daher wird dem Film ein „empfehlenswert als Umweltdokumentarfilm ab 10 Jahren“ zuerkannt.


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