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Titel

Nicht ganz koscher - Eine göttliche Komödie

Originaltitel

No Name Restaurant

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:01:39 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Stefan Sarazin, Peter Keller

DarstellerInnen

Luzer Twersky (Ben), Haitham Omari (Adel), Makram Khoury (Gaon), Yussuf Abu-Warda (Präfekt), Raida Adon (Ada), Sinai Peter (Yechiel), Keren Or (Yael), Adeeb Safadi (Ägyptischer Lieutnant), Josh Sagie (Taxifahrer), Ghassan Ashkar (Busfahrer)

Verleiher

Alpenrepublik GmbH

Inhalt

Ben, ein ultraorthodoxer Jude aus New York, sieht keine Chance die Frau seiner Träume zu heiraten. Da sie es mit dem Glauben etwas lockerer nimmt als er, offenbart er sich weder ihr noch dem Vater und begnügt sich mit stiller Anbetung. Ein unverheirateter 30-Jähriger ist in seinem streng religiösen Umfeld allerdings ein Problem und da sich in den USA keine Frau findet, wird Ben zu Verwandten nach Israel geschickt. Der junge Mann tut allerdings auch dort alles, um die Verkuppelungsversuche zu boykottieren. Und als er erfährt, dass die jüdische Gemeinde in Alexandria aufgrund eines komplizierten Vertrags mit dem ägyptischen Staat nur dann weiterbestehen kann, wenn sie auch in diesem Jahr mit zehn männlichen Mitgliedern Pessach feiert, ergreift er die Gelegenheit beim Schopf und macht sich augenblicklich auf den Weg. Denn Pessach naht und die Zeit drängt. Als Ben das Flugzeug verpasst, setzt er sich kurzerhand in einen Bus. Das wiederum passt seinen arabischen Mitfahrer/innen nicht, die ihn letztlich sogar aus dem Bus werfen. Der nunmehrige Autostopper trifft in der Wüste Sinai auf Adel, einen mürrischen Beduinen. In dessen Kultur steht außer Frage, dass jeder, der Hilfe sucht, diese auch bekommen muss. Folglich erklärt er sich bereit Ben nach Alexandria zu bringen, sobald er sein entlaufenes Kamel gefunden hat. Auf der Suche nach dem Tier fahren die beiden so lange durch die weitgehend menschenleere Wüste, bis ihr Auto in einer Düne strandet. Um überleben zu können, sind die beiden Männer nun erst recht aufeinander angewiesen. Eine Situation, mit der sich vor allem Ben, der ja das Großstadtleben gewohnt ist, zu Beginn nicht ganz leicht tut …

Alterskennzeichnung

Der Film schneidet mit dem Verhältnis zwischen Israelis und Arabern ein heikles und hoch emotionales Thema an, schafft es aber dieses relativ undramatisch zu erzählen. Da die Szenen im Bus, in denen Ben mit offenem Antisemitismus und viel Geschrei konfrontiert ist, sowie die Situation, in der die beiden in Lebensgefahr geraten, auf ganz kleine Kinder verstörend wirken könnten, entschied sich die Kommission einstimmig für eine Freigabeempfehlung ab 6 Jahren.

Positivkennzeichnung

Auch wenn der Nahostkonflikt hier recht weichgezeichnet erscheint, muss der Film doch als sehr gut gemacht bezeichnet werden. Seine beiden Protagonisten gehen trotz ihrer teilweise diametral unterschiedlichen Ansichten respektvoll miteinander um und vor allem Adel scheut aber auch die Auseinandersetzung nicht. Wie nebenbei erfahren wir als Zuseher/innen auch einiges über die Grundlagen und Unterschiede der beiden großen Weltreligionen Islam und Judentum. Bedauerlich ist, dass die jeweiligen Rollen der Frauen so gut wie nicht thematisiert werden. Die Kommission spricht sich daher nur für ein „annehmbar als interreligiöses Roadmovie ab 12 Jahren“ aus.


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