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Titel

Wie im echten Leben

Originaltitel

Ouistreham

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2021

Herkunftsländer

Frankreich

Länge

01:46:55 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Emmanuel Carrère

DarstellerInnen

Juliette Binoche (Marianne Winckler), Hélène Lambert (Christèle Thomassin), Louise Pociecka (Louise), Steve Papagiannis (Steve), Aude Ruyter (Lucie, Beraterin im Arbeitsamt), Jérémy Lechevallier (Eric), Léa Carne (Marilou), Émily Madeleine (Justine Leroy), Patricia Prieur (Michèle), Évelyne Porée (Nadège Porteur), Didier Pupin (Cédric), Nathalie Lecornu (Nathalie), Florence Hélouin (Martine), Jean-Paul Hirsch (Buchhändler), Louis-Do de Lencquesaing (Louis-Do, ein Freund von Marianne), Charline Bourgeois-Tacquet (Charline, die Freundin von Louis-Do)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Nach einer wahren Geschichte: Die renommierte Schriftstellerin Marianne beginnt ein Doppelleben auf Zeit. Sie hat sich als nächstes Projekt ein Buch vorgenommen, das in der Welt der unterprivilegierten Arbeiterschicht spielen soll. Marianne reist nach Caen, einer Hafenstadt in der französischen Region Normandie, um sich dort im Jobcenter als frisch geschiedene und mittellose Frau eine Arbeit zu suchen – egal wie schmutzig sie sich die Hände macht. Sie will ganz eintauchen in dieses Leben zwischen harter Arbeit und ständiger Geldknappheit. Schnell hat sie einen Job als Putzfrau, blöde Sprüche vom Chef und unfaire Bezahlung inklusive – und schnell wird sie auch wieder gekündigt. Dank der jungen Christèle schafft es Marianne in die Putzkolonne des Fährhafens: 12 Arbeiterinnen, 230 Kabinen, 1,5 Stunden – harte Knochenarbeit unter Zeitdruck! Der Zusammenhalt und das Durchhaltevermögen der Kolleg/innen beeindrucken Marianne und bald hat sie einige „wahre“ Freundschaften geschlossen. Das Verbergen ihrer wahren Identität wird allerdings zunehmend zum Problem. Und irgendwann hat Marianne genug Material für ihr Buch zusammen und muss schließlich ihr wahres Gesicht zeigen …

Alterskennzeichnung

Eine filmische Adaption des 2010 erschienenen Buches „Putze: Mein Leben im Dreck“ von Florence Aubenas. Das leise Drama läuft über weite Strecken ruhig und transportiert die Stimmung der oft tristen Lebensumstände der Arbeiter/innen, die trotz allem eine echte „Arbeits-Gemeinschaft“ bilden und sich gegenseitig unterstützen und auch den Humor nicht verlieren. Belastende Situationen (Anpöbelung, Kündigung, Tod des Vaters) werden rasch wieder aufgefangen, Rauchen und etwas Alkoholkonsum sind zu nennen. Das Filmende ist nur zum Teil versöhnlich. Der Film bietet kaum Anknüpfungspunkte für Jüngere und die bedächtige Entwicklung der Handlung relativiert die mitunter belastenden Elemente. Die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe ab 6 Jahren.

Positivkennzeichnung

Hauptdarstellerin Juliette Binoche hat sich jahrelang darum bemüht, das Buch verfilmen zu dürfen. Der Film versucht, fast schon dokumentarisch, ganz nah an seinen Figuren zu sein. So gut wie alle Mitakteur/innen von Binoche spielen hier mehr oder weniger ihren eigenen Alltag und stehen erstmals vor der Kamera. Gerade dies macht die Figuren dabei greifbar, offen, verletzlich – oft mit wenigen Worten und Gesten agierend – für die Zuseher/innen nachvollziehbar. Der Mindestlohn-Job wird realistisch gezeigt – vor allem bei den brutalen Schichten auf einem riesigen Fährschiff. Empfehlenswert als Diskussionsfilm ab 14 Jahren.


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