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Titel

Oskars Kleid

Originaltitel

Oskars Kleid

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:41:55 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Hüseyin Tabak

DarstellerInnen

Florian David Fitz (Ben), Laurì (Oskar/Lili), Ava Petsch (Erna), Kida Khodr Ramadan (Seyit), Marie Burchard (Mira), Juan Carlos Lo Sasso (Diego), Burghart Klaußner (Herr Kornmann), Senta Berger (Frau Kornmann), Nora Boeckler (Frau Steck), Lavinia Nowak (Ramona), Rudolf Krause (Dr. Gross)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Ben weint seiner Ex-Frau Mira und seinen Kindern Oskar und Erna nach, seit einiger Zeit leben sie getrennt. Als Mira länger ins Spital muss, übernimmt Ben freudig die Betreuung seiner Kinder. Doch der neunjährige Oskar trägt auf einmal ein Kleid und will mit Lili angesprochen werden. Ben ist schon so mit den Kindern überfordert. (Tagsüber gibt er sie im Möbelhaus zur Betreuung ab, um seinem Job als Polizist nachgehen zu können.) Doch dass sein Sohn ein Mädchen ist, ist für ihn völlig unvorstellbar.
Der Film begleitet Ben dabei, wie er aus totaler Ablehnung und emotionalem Widerstand einen Weg findet, sein Kind so zu lieben wie es ist.

Alterskennzeichnung

Ben ist in vielerlei Hinsicht ein lausiger Vater. Er ist Alkoholiker und verletzt seine Obsorgepflichten, fast kümmern sich seine Kinder mehr um ihn als umgekehrt. Seinem Kind gibt er den Rat, bei einer Rauferei möglichst jenes zu sein, das zuerst und am kräftigsten zuschlägt. Lili beherzigt dies und fliegt dadurch fast von der Schule. Ben prügelt sich auch mit dem neuen Freund seiner Ex-Frau und missbraucht seinen Job als Polizist. Und mit Mira kommt es zu intensiven Auseinandersetzungen.
Als weitere Belastung ist anzuführen, dass Lili aus der Reaktion ihres Umfeldes den Schluss zieht, dass die Welt ohne sie besser dran ist, und verschwindet.
Glücklicherweise taucht sie aber bald wieder auf und auch der Film findet zu einem Happy End. Ben kann akzeptieren, dass sein Sohn nun eine Tochter ist. Und alle Beteiligten wachsen zu einer funktionierenden Patchwork-Familie zusammen. Trotz aller Ernsthaftigkeit ist der Film eine Komödie, was zusammen mit den anderen eben genannten Punkten entlastend zu sehen ist. Auch dass Lili genau weiß, wer sie ist und was sie will, gibt Kindern eine beruhigende Sicherheit.
In der Zusammenschau der genannten Punkte empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 8 Jahren. Ab diesem Alter können sich Kinder von den genannten Belastungen ausreichend distanzieren.

Positivkennzeichnung

Der Film behandelt viele Themen, mit denen Transkinder und ihre Eltern konfrontiert sind, ernsthaft, aber auch mit Humor. Dies findet die Kommission hervorhebenswert, doch richtet sich das Augenmerk des Streifens vor allem auf die Vaterfigur. Somit sind Kinder nicht primäre Zielgruppe. Dennoch bieten sich für Kinder wie auch für Eltern und Großeltern ausreichend Anknüpfungspunkte.
Die Kommission stuft das spannende wie unterhaltsame Werk daher als annehmbar als Diskussionsfilm ab 10 Jahren ein.


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