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Titel

She Said

Originaltitel

She Said (Alternativ-/Arbeitstitel: Macht der Wahrheit)

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

USA

Länge

02:09:28 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Maria Schrader

DarstellerInnen

Carey Mulligan (Megan Twohey), Zoe Kazan (Jodi Kantor), Patricia Clarkson (Rebecca Corbett), Samantha Morton (Zelda Perkins), Andre Braugher (Dean Baquet), Jennifer Ehle (Laura Madden), Angela Yeoh (Rowena Chiu), Ashley Judd (als Ashley Judd), Maren Heary (Nell), Sean Cullen (Lance Maerov), Anastasia Barzee (Lisa Bloom), Hilary Greer (Mrs. Schmidt), Wesley Holloway (Hywel), Emma O'Connor (Rachel Crooks), Justine Colan (Iris), Elle Graham (Gracie), Tom Pelphrey (Vadim 'Jim' Rutman), Maren Lord (Molly Corbett), Dalya Knapp (Talia), George Walsh (Lawyer-Abromowitz)

Verleiher

Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt

Die Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey recherchieren zu Vorwürfen von Frauen, der Filmproduzent Harvey Weinstein habe sie sexuell belästigt bzw. missbraucht. Die beiden stoßen auf Vertuschung, Bestechung, Einschüchterung und es gestaltet sich als sehr schwierig, betroffene Frauen dazu zu bewegen, sich offiziell zu äußern. Zudem müssen die Journalistinnen gegen mächtige Unternehmen und Anwälte kämpfen. Schließlich erscheint aber ihre Investigativ-Reportage in der New York Times und bringt nicht nur Weinstein zu Fall, sondern auch die MeToo-Debatte ins Rollen ...

Alterskennzeichnung

Der Film basiert auf dem Sachbuch, das die Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey nach ihrem oben erwähnten Enthüllungsartikel in der New York Times herausgebracht haben (She said. Breaking the Sexual Harassment Story That Helped Ignite a Movement. Penguin Press 2019; deutsch 2020 bei Klett-Cotta erschienen).
Sexuelle Belästigung und Missbrauch werden nicht explizit ins Bild gesetzt, sie werden erzählt, ein Hotelzimmer als Tatort ruhig abgefilmt. Der Schweregrad der Übergriffe wird allerdings heftig auf verbaler Ebene bzw. in den Gesichtern der Opfer, Schauspielerinnen oder ehemalige Assistentinnen von Weinstein, vermittelt. Ihr Leiden ist noch nach vielen Jahren stark spürbar. Bei vielen Frauen bedeutete es einen Bruch im Leben, ein tiefsitzendes Trauma, auch Selbstmordgedanken werden erwähnt.
Die beiden Journalistinnen sind aufgrund ihrer Recherchen Bedrohungen ausgesetzt, die schwangere Megan Twohey etwa erhält einen Anruf, in dem ihr mit Vergewaltigung und Mord gedroht wird. Unterschwellig schwingt in der Folge die Gefahr für sie (und die Angst um sie) mit. Eine gewisse Spannung zieht sich durch den gesamten Film, das und die Thematik an sich und deren Komplexität könnten für die Allerjüngsten belastend wirken bzw. diese überfordern.
Letztlich gibt es ein positives Ende, die Herausgeber/innen der New York Times stehen permanent hinter den beiden Journalistinnen, Opfer erklären sich bereit, namentlich zitiert zu werden. Der Artikel wird veröffentlicht und die wichtige MeToo-Bewegung ist geboren.
Insgesamt wird eine Freigabe ab 10 Jahren empfohlen (Anm.: Überlänge).

Positivkennzeichnung

Der Film richtet sich gegen Machtmissbrauch, sexuellen Missbrauch, Mobbing etc. und kann zudem als ein Plädoyer für investigativen Journalismus im Allgemeinen verstanden werden. Und in diesem Fall repräsentieren ihn zwei beeindruckende, engagierte Frauen. Genau wird die Arbeitsweise mit Recherchen, Zeugenbefragungen, Checks, Quellenschutz und auch Anfeindungen etc. dargestellt.
Klar wird vermittelt, wie wichtig es ist, sich zu wehren. Und dass dies durchaus etwas bewirken kann (oder dass im Idealfall Missbrauch überhaupt verhindert wird). Alles in allem enthält der Film eine reichliche Palette an Diskussionsstoff rund um MeToo, insbesondere auch für junge Menschen.
Empfehlenswert ab 12 Jahren als Filmdrama nach wahren Begebenheiten.


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