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Titel

Breaking the Ice

Originaltitel

Breaking the Ice

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:41:34 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Clara Stern

DarstellerInnen

Alina Schaller (Mira), Judith Altenberger (Theresa), Wolfgang Böck (Opa), Pia Hierzegger (Mutter), Tobias Resch (Paul), Josefine Reich (Christina), Barbara Lehner (Barbara)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Mira (Alina Schaller), die mit ihrer Mutter (Pia Hierzegger) und dem immer vergesslicher werdenden Großvater (Wolfgang Böck) ein kleines Weingut bewirtschaftet, brennt für den Eishockeysport. Als gestrenge Kapitänin achtet sie strikt darauf, dass alle die Regeln einhalten. Sie ist deshalb nicht eben beliebt. Doch da sie nicht nur eine Liste aller Vergehen, sondern ihr Team auch zum Erfolg führt - der Saisonsieg scheint in Griffweite - steht ihre Position außer Streit. Für die junge Frau sind das regelmäßige Training und die harten Matches eine willkommene Ablenkung und bilden zudem einen schönen Kontrast zu ihrem Leben zu Hause. Dort nämlich ist die Stimmung ziemlich gedrückt. Seit ihre Oma bei einem Unfall ums Leben kam und ihr - in das Ereignis involvierter - Bruder verschwunden ist, sprechen ihre Mutter und sie praktisch nur mehr dann miteinander, wenn sie ihre Meinungsverschiedenheiten zum Umgang mit der Demenz des Großvaters austragen.
Als die Salzburgerin Theresa (Judith Altenberger) als neues Mitglied zum Hockeyteam stößt, erzeugt das sowohl in der Mannschaft als auch in Miras Leben einiges an Unruhe. Die Neue ist unbekümmert und „outspoken“ und damit ein völliger Gegenpol zur introvertierten Mira. Vollends durcheinander geraten Miras insgesamt eher freudlose Routinen als kurz darauf ihr verschwundener Bruder Paul auftaucht. Statt mit der Schwester nach Hause zu fahren, wo sein Opa täglich nach ihm fragt, verstrickt er Mira in sein rastloses Phantasieleben. Und weil er gleich erkennt, dass auch Theresa gern feiert, freundet er sich auch mit ihr an. Bald verführen die beiden Mira zu nächtlichen Alkoholeskapaden und die bis dahin auch gegen sich selbst strenge junge Frau erlaubt sich Schritt für Schritt neue Freiheiten. Was daran ihr gut tut und wo sie sich selber schadet, muss sie aber erst lernen …

Alterskennzeichnung

Der Film der jungen österreichischen Regisseurin Clara Stern ist vom Lebensgefühl seiner Protagonistin geprägt, die von viel Unausgesprochenem umgeben ist. Wie schon ihre Mutter hat auch sie ihre Trauer tief in sich vergraben und ihr Bedürfnis nach Anerkennung gut versteckt. Zugelassen sind scheinbar nur Wut und Ärger, keinem anderen Gefühl wird gestattet die raue Schale zu durchdringen. Damit entwirft der Film ein Setting, das auf jüngere Kinder durchaus verstörend wirken könnte. Als jugendschutzrelevant wurden auch die Szenen angeführt, in denen sie gemeinsam mit Theresa und ihrem Bruder reichlich harte Getränke zu sich nimmt, wobei von Kopfschmerzen bis Erbrechen auch auf die Folgen exzessiven Trinkens gezeigt werden. Von einigen Mitgliedern erwähnt wurde auch eine Bar-Szene, in der sich der Flirt des Bruders bei einem Sturz vom Barhocker ernsthaft verletzt. Aus den angeführten Gründen empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Clara Sterns Film bleibt nah an seiner interessanten Protagonistin, ohne ihr jemals zu nahe zu treten. Gezeigt wird eine junge Frau, die nach und nach erkennt, wie wichtig es ist ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Denn erst als es ihr gelingt an- und auszusprechen, was sie bewegt, kommen die bis dahin so starren Verhältnisse in Bewegung und die Beziehungen zu den sie umgebenden Menschen bekommen eine Chance. Als positiv wurde auch die vollkommen unaufgeregte Darstellung von Miras Homosexualität gewertet. Doch obwohl der Regisseurin die Schilderung eines Lebensgefühls, das garantiert vielen Jugendlichen bekannt vorkommt, recht gut gelingt, überzeugte das Schauspiel insgesamt nicht durchgehend, weshalb sich die Kommission für ein „Annehmbar als Familiendrama für Jugendliche ab 14 Jahren“ entschied.


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