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Titel

Der Fuchs

Originaltitel

Der Fuchs

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland, Österreich

Länge

01:57:21 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Adrian Goiginger

DarstellerInnen

Simon Morzé (Franz Streitberger), Karl Markovics (Josef Streitberger), Karola Niederhuber (Liesl Streitberger), Marko Kerezovic (Anton Dillinger), Joseph Stoisits (Leo), Pit Bukowski (Jockesch), Maximilian Echtinger (Decker), Joshua Bader (Sanitäter Maier), Stan Steinbichler (Mitteregger)

Verleiher

Alamode Filmdistribution GmbH

Inhalt

Als Motorradkurier im Zweiten Weltkrieg entdeckt Franz Streitberger zufällig einen verletzten Fuchswelpen und dessen tote Mutter im Wald. Kurzentschlossen pflegt der introvertierte junge Soldat den kleinen Fuchs gesund. Mitten im Krieg entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen dem Wildtier und dem einst verstoßenen Bergbauernbuben …

Alterskennzeichnung

Der Film basiert auf der realen Geschichte von Franz Streitberger, dem Urgroßvater von Adrian Goiginger, der hier für Regie und Drehbuch verantwortlich zeichnet.
Als belastende Elemente sind etwa zu nennen: Am Beginn die bedrückenden Szenen auf dem Bergbauernhof in absoluter Armut, ein Leben voller Entbehrungen. Die Eltern sehen sich außer Stande, Franz, den Jüngsten, über den nächsten Winter zu bringen. Er wird als Knecht an einen Großbauern vergeben. Unendlich die Verzweiflung des Buben, er möchte bei seiner Familie bleiben. Vorher sieht man, wie er sich bemüht, die Eltern mit all seinen Kräften zu unterstützen. Er wehrt sich mit Händen und Füßen, es nützt aber nichts. Sehr berührend auch am Ende des Filmes die Szene, als der erwachsene Franz Briefentwürfe seines inzwischen verstorbenen Vaters an ihn findet. Die tote Fuchsmutter in der Falle ist im Bild. Es kommen Fliegerangriffe vor, Angst, Gefahr, man sieht Leichen am Wegrand, und Franz findet ein totes Mädchen, das offenbar bei der Beschießung einer Flüchtlingsgruppe getötet worden ist.
Der deutsche Einmarsch in Frankreich wird nicht wirklich thematisiert. Die Freundschaft mit dem Fuchs steht im Mittelpunkt, die Fürsorge und Liebe von Franz, die Angst vor Entdeckung inkludiert. Sehr dramatisch und traurig der (notwendige) Abschied am Ende von Franz und dem Fuchs.
Weder werden Kriegshandlungen, der Krieg an sich, Hitler, Nazitum, die Vergabe von Drogen ("Wunderpillen") an die Soldaten hinterfragt, noch die Problematik bezüglich Haltung von Wildtieren. Sich darüber eine Meinung zu bilden, wird bewusst dem Publikum überlassen, was aber die Allerjüngsten teils überfordern könnte.
Eine Distanzierung wird durch das historische Setting erleichtert. Die Empfehlung lautet: Freigabe ab 12 Jahren. (Anm.: Dauer von fast zwei Stunden)

Positivkennzeichnung

Wieder ein Werk von Adrian Goiginger, das begeistert ("Die beste aller Welten" u. a.), auch wenn der Film nicht auf Jugendliche abzielt. Im Zentrum die Beziehung von einem Soldaten zu einem Fuchs – vor dem Hintergrund seiner persönlichen Familiengeschichte.
Vieles, Emotionen insbesondere, erklären sich nicht durch Worte, sondern dezent durch kleine Zeichen, Blicke. Gerade hier kommen die herausragenden schauspielerischen Leistungen (des gesamten Ensembles) und die Qualität von Drehbuch und Regie besonders zum Tragen.
Annehmbar als Drama nach einer wahren Begebenheit ab 14 Jahren.


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