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Titel

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Originaltitel

Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:55:49 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Sonja Heiss

DarstellerInnen

Devid Striesow (Richard Meyerhoff), Laura Tonke (Iris Meyerhoff), Camille Loup Moltzen (Joachim Meyerhoff, 7 Jahre), Arsseni Bultmann (Joachim Meyerhoff, 14 Jahre), Merlin Rose (Joachim Meyerhoff, 25 Jahre), Casper von Bülow (Philipp Meyerhoff, 18 Jahre), Pola Geiger (Marlene, 14 Jahre), Claude Albert Heinrich (Ferdinand Jung), Andreas Merker (Glöckner), Leslie Murphy (Hazel), Sarah Bauerett (Frau Ehlers), Leo Meier (Christian), Anne Müller (Helene/ Franz), Alexander Weise (Marlenes Vater), Leevi Tjelle Höhlein (Patrick Meyerhoff), Kolja Koddenbrock (Philipp Meyerhoff), Anna Amalie Blomeyer (Schwester Birgit)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Joachim, genannt Josse, wächst mit seinen älteren Brüdern und seinen Eltern auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik in Schleswig-Holstein auf. Der Vater ist der ärztliche Leiter. Die Patientinnen und Patienten gehen in der Arztvilla ein und aus, Josse findet sogar seine erste Liebe unter ihnen. Im Lauf der Jahre bekommt das Bild der Familie immer mehr Risse, Josse ereilen gewaltige Wutanfälle, die kaum zu stoppen sind, seine Mutter sehnt sich Aquarelle malend nach heißen römischen Nächten, der Vater geht, mehr oder weniger diskret, immer öfter seine eigenen Wege, schwere Schicksalsschläge ereignen sich ...

Alterskennzeichnung

Der Film basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Joachim Meyerhoff (dem zweiten Band einer mittlerweile fünfteiligen Reihe, erschienen 2013).
Die Hochs und Tiefs über die Jahre des Heranwachsens von Josse werden geschildert, ein wackliges Familiengefüge. Als belastend für ein ganz junges Publikum ist zu nennen, dass die Kinder teils in die Konflikte der Eltern hineingezogen werden. Als es etwa einmal zu Weihnachten zu einem aberwitzigen Eklat kommt, bei dem die Mutter vollkommen ausrastet, beruhigen und trösten sie die Söhne. Der liebevolle Vater wird als ambivalente Figur gezeichnet. Weiters zu nennen, dass über verschiedene Selbstmord-Methoden gesprochen wird und Marlene, Josses erste Liebe, später dann tatsächlich Suizid begeht. (Dies erfährt Josse ganz beiläufig vom Vater.) Schließlich kommt Josses Bruder um und sein Vater erkrankt schwer.
Die skurrilen Szenen zwischendurch lockern immer wieder auf. Das Setting in einer Psychiatrie und im Ambiente der 1970/80er Jahre erleichtert außerdem eine Distanzierung und Kinder ab 10 Jahren sollten die familiären Konfliktsituationen und berührende Momente adäquat und ohne Beeinträchtigung verarbeiten können.
Es wird eine Freigabe ab 10 Jahren empfohlen (Anm.: Überlänge).

Positivkennzeichnung

Der Alltag auf dem Psychiatriegelände liefert unterhaltsame schräge Szenen. Es stellt sich die Frage, was eigentlich wirklich "normal" ist. Die Patient/innen zu Gast im Hause der Familie werden auf Augenhöhe wahrgenommen, das Anderssein als Selbstverständlichkeit akzeptiert. Ausstattung und Kostüme lassen die 1970/80er Jahre gelungen wieder aufleben. Die eingespielten Songs von "This is the day" über "Can't help falling in love" und "Felicità" bis "Eisbär" sind großartig in die Szenen eingebettet.
Dieser Film, komisch und traurig zugleich, wartet mit grandiosen schauspielerischen Leistungen des gesamten Ensembles auf.
Trotz eines heranwachsenden Protagonisten, richtet sich der Film wohl eher an ein erwachsenes Publikum, dennoch könnte er auch ein jugendliches Publikum ansprechen.
Annehmbar als Bestsellerverfilmung ab 14 Jahren.


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