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Titel

The Son

Originaltitel

The Son

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Frankreich, Großbritannien, USA

Länge

02:03:25 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Florian Zeller

DarstellerInnen

Vanessa Kirby (Beth), Hugh Jackman (Peter), Anthony Hopkins (Peter's Father), Laura Dern (Kate), Hugh Quarshie (Doctor), William Hope (Andrew), Gretchen Egolf (E.R. Psychiatrist), Zen McGrath (Nicholas Miller), Akie Kotabe (Mr. Yama), Joseph Mydell (Brian)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Nach „The Father“ (https://jmkextern.bmb.gv.at/app/detail.aspx?FILID=21630) verfilmt Florian Zeller ein weiteres seiner Theaterstücke.
Die Exfrau von Peter bittet um Hilfe, weil ihr gemeinsamer Sohn Probleme hat und seit Wochen nicht mehr in der Schule war. Peter nimmt Nicholas zu sich und versucht, trotz vereinnahmendem Job, nicht in dieselben Fallen seiner eigenen Erziehung zu tappen ...

Alterskennzeichnung

Die Hauptfigur des depressiven 17-jährigen Sohnes hat hohes Identifikationspotential für jüngere Zuseher/innen. Die durchgehend bedrückende Grundstimmung hat nur wenige Entlastungsmomente und die realistische Inszenierung lässt vieles gewichtiger wirken, als im gewohnten Mainstreamkino. Charaktere haben Tiefe und Vergangenheit, Probleme werden besprochen, Lösungen werden aber selten erreicht.
Der Sohn verletzt sich an seinen Armen selbst, schlägt seinen Hinterkopf mehrmals gegen die Wand und spricht darüber, dass er scheinbar nicht für dieses Leben gemacht wurde. Die Suizidalität und ein späterer Selbstmordversuch des Jugendlichen vermitteln ein düsteres Weltbild.
Die Mutter erzählt einmal, dass sie Angst vor ihm bekommt, wenn er sie mit bösen Augen ansieht. Das Potential zur Fremdgefährdung wird immer wieder angedeutet und bringt einen weiteren Aspekt der Entfremdung mit sich.
Der Film zeigt aber auch die guten Absichten der Eltern, die mit ihren Bemühungen oft „gegen die Wand laufen“. Das bringt jüngeren Zuseher/innen vielleicht auch Einsicht auf ihr eigenes Elternhaus.
Die Kommission empfiehlt einstimmig den Film ab 14 Jahren freizugeben.

Positivkennzeichnung

Psychische Erkrankungen und das damit einhergehende Leid in ohnehin angeschlagenen Familienstrukturen sind ein aktuelles und wichtiges Thema. Der Film schafft es auf authentische Weise, ohne Pathos und erzwungenes Happy End brisante Motive aufzugreifen und sie ungeschönt darzustellen.
Ohne Klischees und scheinbar gut recherchiert stellen die Akteur/innen realistische Charaktere dar. Niemand ist schuld an den Konflikten und man bekommt erzählt, dass man manchmal Konflikte selbst nicht lösen kann. Dieser ungewohnte Zugang trifft einen härter, da man vergeblich auf die gewohnten Schnelllösungen der Filmlogik wartet.
Alle stehen unter Druck und bekommen mit der Fortdauer des Films noch mehr aufgebürdet. Gleichzeitig erscheinen diese Probleme aber auch als alltäglich. Bis sie aufbrechen und akut werden.
Die Kommission sieht den Film als Empfehlenswert ab 16 Jahren als Familiendrama.


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