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Titel

Lucy ist jetzt Gangster

Originaltitel

Lucy ist jetzt Gangster

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:31:13 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Till Endemann

DarstellerInnen

Valerie & Violetta Arnemann (Lucy Pagano), Brooklyn Liebig (Tristan), Axel Häfner (Sergej), Felicia Binger (Bonnie), Felicia-Carolin Binger (Bank robber bonnie), Franziska Wulf (Nadine Kunze Pagano), Kostja Ullmana (Pietro Pagano), Esther Schweins (Reporter Katja Krone), Bettina Lamprecht (Mrs. Nowack), Tom Keune (Police officer Stramm)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Die zehnjährige Lucy (dargestellt von den Zwillingen Valerie und Violetta Arnemann) hilft in ihrer Freizeit begeistert mit im Eissalon ihrer Eltern (Franziska Wulf und Kostja Ullmann). Dass die Gelateria Felicità heißt, ist Programm, kreiert ihr italienischer Vater doch mit Hingabe Eissorten, die glücklich machen. Und unsere ohnehin schon so problembeladene Welt, davon ist Lucy felsenfest überzeugt, braucht glückliche Menschen, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Dass ihre Eltern resigniert aufgeben, als die teure Eismaschine kaputtgeht und die Bank keinen Kredit für die Anschaffung einer neuen gewähren will, kann und will Lucy daher so nicht hinnehmen. Als die 10-Jährige in den Nachrichten von einer Reihe erfolgreicher Banküberfälle hört, kommt ihr eine Idee: Wenn sie Gangster würde, könnte sie sich das Geld, das die Bank nicht freiwillig herausrückt, mit Gewalt holen. Von ihrer Freundin Rima (Lisa Marie Trense), deren Berufswunsch Polizistin ist, kann Lucy keine Unterstützung erwarten. Daher engagiert sie einen Profi im „Bösesein“: ihren Mitschüler Tristan (Brooklyn Liebig). Mit seiner Hilfe will sie die Wandlung vom unschuldig-braven Mädchen zum Gangster bewerkstelligen. Die beiden trainieren Ladendiebstahl, Betrug, Erpressung und irgendwann auch den Banküberfall selbst. Doch kurz bevor es soweit ist, steigt Tristan aus und tut sich mit Rima zusammen, um die Tat zu verhindern. Lucy allerdings bleibt wild entschlossen …

Alterskennzeichnung

Als mögliche Einschränkungsgründe diskutiert wurden die Verwendung von Schimpfwörtern, das Auftauchen der „echten“ Gangster mit tatsächlichen Waffen beim Banküberfall und das im Spiegelbild erscheinende Alter Ego der guten Lucy als skrupellose „Lucyfer“. Die Kommission gelangte jedoch mehrheitlich zur Überzeugung, dass der Film all diese Themen nicht nur nachvollziehbar auflöst, sondern das auch auf so bedächtige Weise tut, dass keinerlei langfristige Irritationen zu befürchten sind. Der Film wird daher uneingeschränkt freigegeben.

Positivkennzeichnung

„Lucy ist jetzt Gangster“ erzählt die Held/innenreise quasi verkehrt herum. Ein Mädchen, das „fast schon zu gut ist, für die Welt“ will böse werden. Und zwar aus gutem Grund, sind doch ihre Eltern ganz offensichtlich nicht fähig sich selbst zu helfen. Der Film ist konsequent aus Sicht der jungen Darsteller/innen erzählt und zeigt das Engagement und die Eigeninitiative eines Mädchens, das sich nicht mit der Resignation der Erwachsenen um sie herum abfinden will. Lucy spricht dabei immer wieder direkt in die Kamera und nimmt die Zuschauer/innen dadurch mit in ihre bonbonfarbene, überschaubare Kleinstadt-Welt. Das macht die Thematik auch kleineren Kindern gut zugänglich. Kritisiert wurden einzig die letztlich doch wieder klischeehafte Einteilung in braves Mädchen – böser Junge sowie die stereotypische Charakterisierung der Italiener als entweder schwach und chaotisch (der Vater) oder tendenziell mafiös (der Onkel). Die Kommission einigte sich daher auf ein empfehlenswert als „Gangsterkomödie für Volksschüler/innen“ ab 6 Jahren.


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