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Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Im Taxi mit Madeleine |
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Originaltitel | Une Belle course |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2022 |
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Herkunftsländer | Belgien, Frankreich |
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Länge | 01:31:04 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | dt.synchr. |
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Sprache Ton | |
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Regie | Christian Carion |
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DarstellerInnen | Line Renaud (Madeleine), Dany Boon (Charles), Alice Isaaz (Young Madeleine), Jérémie Laheurte (Ray), Gwendoline Hamon (Denise), Julie Delarme (Karine), Thomas Alden (Mathieu), Hadriel Roure (Young Mathieu)
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Verleiher | Constantin Film |
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Inhalt | Auf Anordnung ihres Arztes soll die 92-jährige Madeleine (Line Renaud) von ihrem Haus am Rand von Paris in ein „betreutes Wohnen“ am anderen Ende der Stadt übersiedeln. Sie ruft ein Taxi und schafft es den schweigsamen und anfangs recht unwirschen Taxifahrer Charles (Dany Boon) in ein immer emotionaler werdendes Gespräch zu verwickeln. Da sie verschiedene Orte, die für ihr Leben wichtig waren, wiedersehen möchte, bittet sie ihn um ein paar Umwege, auf denen sie ihm immer intimere Einblicke in ihr ganz und gar nicht leichtes Leben gewährt. Die offene Art, mit der sie erzählt, gefällt ihm und was sie erzählt, lässt ihn nicht kalt. Sein Interesse an diesem außergewöhnlichen Fahrgast wächst, die alte Dame wird ihm immer sympathischer und langsam beginnt auch er sein Schneckenhaus zu verlassen. Schließlich führen immer mehr Stopps und Umwege dazu, dass der Abend naht – und statt Madeleine im Heim, das schon nachfragt, wo sie denn bleibt, abzuliefern, lädt Charles sie zum Abendessen ein … |
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Alterskennzeichnung | Der insgesamt sehr berührende Film, der viele reale Frauenschicksale der Kriegs- und Nachkriegsgeneration in einer fiktiven Biografie bündelt, behandelt vorrangig das zweifellos wichtige Thema der häuslichen Gewalt. Dass die, in Rückblicken gezeigten, körperlichen und sexuellen Attacken gegen die Protagonistin immer wieder aus der Perspektive ihres Sohnes, eines Buben im Volksschulalter gezeigt werden, macht den Film emotional besonders intensiv. Aus Sicht des Jugendschutzes besteht allerdings die Gefahr, dass diese Szenen auf jüngere Zuseher/innen auch besonders verstörend wirken. Als belastend wurden auch Madeleines drastischer Akt der Selbstjustiz sowie das Gerichtsverfahren gegen sie eingestuft. Die Kommission sprach sich daher einstimmig für eine Freigabeempfehlung ab 12 Jahren aus. |
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Positivkennzeichnung | Die titelgebende Madeleine hat kein leichtes Leben hinter sich: Schwanger von der ersten großen Liebe, einem US-amerikanischen Soldaten, der bald nach dem Krieg wieder weg war, musste sie ihren Sohn allein durchbringen, sie hat einen gewalttätigen Mann geheiratet und ist aufgrund ihrer Gegenwehr im Gefängnis gelandet. Ihren Mut und Lebenswillen hat sie trotz alledem nie verloren. „Im Taxi mit Madeleine“ erzählt nicht nur von einem erstaunlichen Leben, sondern auch von der Resilienz einer Frau, die sich nie unterkriegen ließ, und spannt, wie nebenher, auch einen Bogen über ein halbes Jahrhundert Zeit- und Emanzipationsgeschichte. Aufgrund der Tatsache, dass sich keiner der beiden Hauptdarsteller als Identifikationsfigur für Kinder eignet, ist der Film wohl eher für ältere Jugendliche interessant und wird von der Kommission daher mit der Positivkennzeichnung empfehlenswert als Geschichte eines Frauenlebens ab 16 Jahren bedacht. |
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