medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Das Lehrerzimmer

Originaltitel

Das Lehrerzimmer

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:38:24 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Ilker Catak

DarstellerInnen

Leonie Benesch (Carla Nowak), Michael Klammer (Thomas Liebenwerda), Rafael Stachowiak (Milosz Dudek), Anne-Kathrin Gummich (Dr. Bettina Böhm), Eva Löbau (Friederike Kuhn), Kathrin Wehlisch (Lore Semnik), Sarah Bauerett (Vanessa König), Leonard Stettnisch (Oskar Kuhn), Oscar Zickur (Lukas), Antonia Luise Krämer (Jenny), Elsa Krieger (Hatice), Vincent Stachowiak (Tom), Can Rodenbostel (Ali), Padmé Hamdemir (Lieun), Lisa Marie Trense (Luise), Uygar Tamer (Frau Yilmaz (Alis Mutter)), Özgür Karadeniz (Herr Yilmaz (Alis Vater)), Zayana Mielke (Schülerin)

Verleiher

Alamode Filmdistribution GmbH

Inhalt

Die frisch gebackene Mathematik- und Sportlehrerin Carla startet ihre Berufslaufbahn voller Idealismus an einem Gymnasium. Ihre Schüler/innen schätzen sie sehr, da sie eine engagierte und empathische Person ist, die einfühlsam und wertschätzend agiert. Doch bald muss sie feststellen, dass an der Schule gestohlen wird, und einer ihrer Schüler wird des Diebstahls verdächtigt. Sie ist jedoch von dessen Unschuld überzeugt und beginnt selbst mit fragwürdigen Methoden Ermittlungen anzustellen, was bei ihrer Kollegenschaft und auch den Eltern nicht gut ankommt, und plötzlich sieht sie sich mit Anfeindungen und Aggressionen konfrontiert. In ihrem Bestreben nach Gerechtigkeit, versucht die junge Lehrerin, alles richtig zu machen, doch die schonungslose schulische Realität kollidiert mit ihren Idealvorstellungen und treibt sie an den Rand der Verzweiflung …

Alterskennzeichnung

Der Film wird aus dem Blickwinkel der jungen Lehrerin Carla erzählt und bietet nur sehr wenige entlastende Elemente. Denunziantentum, kollegialer Druck, Rassismus und verstörende Elternfiguren sowie die immer mehr zu Tage tretende Überforderung der Junglehrerin werden thematisiert. Die Spannungsschraube wird mit jeder Filmminute immer dichter angezogen, die Ausweglosigkeit und das Scheitern von Carla an den systemischen Strukturen des Schulsystems wurden als durchwegs belastend und emotional aufwühlend bewertet. Zudem sieht man, wie eine Lehrperson eine Panikattacke erleidet und von einem Schüler mit einem Laptop geschlagen wird.
Der Film endet abrupt und hinterlässt viele offene Fragen, wobei er keinerlei Lösungsansätze anbietet oder gar einen positiven Ausgang in Aussicht stellt.
Die Kommission empfiehlt den Film ab 12 Jahren freizugeben, da hier eine emotionale Überforderung und nachhaltige Verstörung nicht mehr zu erwarten ist.

Positivkennzeichnung

Der im 4:3-Format gedrehte Film richtet seinen Fokus durchwegs auf die Hauptprotagonistin, die voll Idealismus in das in alten Strukturen gefangene Schulsystem eintritt und bald an ihre Grenzen stößt. „Das Lehrerzimmer“ bietet einen Einblick in den Mikrokosmos Schule, der aber auch als ein Spiegelbild der Gesellschaft betrachtet werden kann, in der Mobbing an der Tagesordnung steht und ein Klima voller Vorurteile, Denunziantentum und alltäglichem Rassismus herrscht. Für Jugendliche ist der Blickwinkel auf die Schule aus der Sicht einer jungen Lehrerin sehr interessant und es bieten sich zahlreiche Anregungen für Diskussionen an. Zudem ist auf die hervorragende schauspielerische Leistung der Darsteller/innen hinzuweisen. Auch die Machart des Filmes, die überaus intensive musikalische Ebene und die außergewöhnliche, fast klaustrophobisch anmutende Kameraführung machen den Film zu einem visuell anspruchsvollen Erlebnis, das niemanden kalt lässt.
Die Kommission möchte daher den Film folgendermaßen hervorheben: „Empfehlenswert ab 14 Jahren als Drama/Diskussionsfilm“.


<< Zurück zu den Suchergebnissen