DarstellerInnen | Emily Cox (Alma Mahler), Valentin Postlmayr (Oskar Kokoschka), Gerhard Kasal (Graf Sascha), Mehmet Atesci (Bruno Walter), Marcello De Nardo (Gustav Mahler), Wilfried Hochholdinger (Adolf Loos), Cornelius Obonya (Franz Ferdinand), Roland Koch (Carl Moll), Johanna Orsini (Manon Gropius), Brigitte Karner (Anna Moll), Virginia V. Hartmann (Bessi Bruce), Anton von Lucke (Walter Gropius), Tána Pauhofová (Lilly Lieser), Gerald Votava (Peter Altenberg), Heiko Senst (Dr. Neuburger), Werner Strenger (Prof. Gscheit), Patrick Seletzky (Journalist Musikverein), Alina Schaller (Euridike/Tänzerin), Johannes Rhomberg (Journalist Musikverein), Patricia Janeckova (Sängerin), Walter Kobera (Nemetz)
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Inhalt | Alma Mahler ist eine emanzipierte und lebenshungrige Frau, deren musikalische Ambitionen jedoch von ihrem berühmten Mann Gustav Mahler ignoriert werden. Als er stirbt, ist sie finanziell abgesichert und wird von der besseren Gesellschaft Wiens adoriert. Für Alma ist dies jedoch bedeutungslos, denn sie verabscheut die gesellschaftlichen Konventionen. Sie beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit dem jungen Maler Oskar Kokoschka, der von ihrer Persönlichkeit und ihrem Freigeist fasziniert ist. Doch ihre Beziehung wird von Eifersucht, Streit und Gewalt überschattet. Schon bald prallen ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe aufeinander. Oskar betrachtet Alma als seine Muse, ist jedoch eifersüchtig und besitzergreifend. Alma hingegen strebt nach künstlerischer Selbstverwirklichung in einer von Männern dominierten Welt. Das Spiel um Macht und Abhängigkeit führt die Liebenden an den Rand der Selbstzerstörung … |
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Alterskennzeichnung | Im Film „Alma & Oskar“ von Dieter Berner wird die Geschichte der intensiven Affäre zwischen Alma Mahler, der Witwe des berühmten Komponisten Gustav Mahler, und dem expressionistischen Maler Oskar Kokoschka erzählt. Aus der Sicht des Jugendschutzes gibt es viele Szenen und Inhalte, die eine Alterseinschränkung notwendig machen. Der Film enthält etliche explizite Sexszenen, auch eine Vergewaltigung ist zu sehen. Zudem wird eine orgiastische Theatervorführung mit nackten Menschen gezeigt, in der eine Frau gebrandmarkt wird. Diese Szenen vermitteln ein verstörendes und traumatisches Bild, das für junge Zuschauer/innen schwer zu verarbeiten sein könnte. Weiterhin wird im Film Alkoholkonsum trotz Schwangerschaft gezeigt und es gibt eine Szene, in der eine Abtreibung thematisiert wird. Gegen Ende des Filmes entsteht eine bizarre Beziehung zwischen Oskar Kokoschka und einer Alma-Puppe. Die Sprache im Film ist teilweise sexualisiert und nicht angemessen für ein jüngeres Publikum. Die Beziehung zwischen Alma Mahler und Oskar Kokoschka wird als zerstörerisch und toxisch dargestellt. Dies kann für junge Rezipient/innen schwierig zu verstehen und zu verarbeiten sein. Zusätzlich gibt es kaum entlastende Momente oder positive Botschaften, die die schweren Themen ausgleichen könnten. Das lebensferne Setting des Filmes und die dem Alter entsprechenden fehlenden Identifikationsfiguren tragen jedoch zu einer entlastenden Distanzierung bei, daher entschied sich die Kommission nach längerer Diskussion für eine Freigabe ab 14 Jahren, da ab diesem Alter eine nachhaltige emotionale Verstörung und Desorientierung nicht mehr zu erwarten ist. |
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Positivkennzeichnung | „Alma & Oskar“ ist ein anspruchsvoller Spielfilm, der die intensive und impulsiv gelebte Beziehung zweier außergewöhnlicher Künstlerpersönlichkeiten zum Leben erweckt. Regisseur Dieter Berner zeichnet ein eindringliches Porträt der verwitweten Komponistengattin Alma Mahler und des exzentrischen Künstlers Oskar Kokoschka. Der Film entführt uns in die Ära der Belle Époque in Wien und lässt uns teilhaben an einer Amour fou, einer wilden Liebe, die gegen gesellschaftliche Konventionen rebelliert. Die Beziehung von Alma und Oskar ist geprägt von intensiven Emotionen, Besitzansprüchen und eifersüchtigen Konflikten. Die Toxizität ihrer Liebe wird für beide Seiten existenzbedrohend. Sie kämpfen gegen gesellschaftliche Normen und konventionelle Rollenbilder an, um ihre eigenen Wege als Künstler zu gehen. Der Film wirft auch ein kritisches Licht auf das Frauenbild jener Zeit und zeigt, wie Alma sich gegen die Einschränkungen durch die Männer in ihrem Leben behauptet. Mit authentischen Bildern und einer starken Chemie zwischen den Hauptdarstellern vermittelt der Film die Intensität und den Wirbelwind der Gefühle, die Alma und Oskar verbinden. Der Regisseur Dieter Berner konzentriert sich dabei auf das moderne emanzipatorische Frauenbild und lädt auch jugendliche Rezipient/innen dazu ein, sich weiter mit Alma Mahler und ihrer Epoche auseinanderzusetzen. Die Kommission sprach sich daher für folgende Empfehlung aus: „Empfehlenswert ab 16 Jahren als Künstler/innen-Biografie“. |
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