JMK
Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Wochenendrebellen |
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Originaltitel | Wochenendrebellen |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2022 |
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Herkunftsländer | Deutschland |
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Länge | 01:49:21 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | deutsch |
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Sprache Ton | |
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Regie | Marc Rothemund |
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DarstellerInnen | Florian David Fitz (Mirco), Cecilio Andresen (Jason), Aylin Tezel (Fatime), Joachim Król (Grandpa Gerd), Leslie Malton (Mrs. Brinkhaus), Milena Dreißig, Ilknur Boyraz (Rektorin Bussart), Andreas Leopold Schadt (Ordner Steve), Fritz Scheuermann (Bayern Fan), Frank Streffing, Michaela Wiebusch (Teacher Schönwalder), Sabine Barth (Passenger), Janina Kranz (Jessi), Markus Hoffmann (Ordner)
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Verleiher | Constantin Film |
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Inhalt | Der 10-jährige Jason ist schon im Kleinkindalter als Autist diagnostiziert worden. Seine Mutter Fatime und sein Vater Mirco versuchen alles, um ihm dennoch ein gutes Leben zu ermöglichen. Jason hat oft Schwierigkeiten, in seinem Alltag zurechtzukommen – vor allem dann, wenn seine Regeln nicht eingehalten und seine Routinen durchbrochen werden. Als er in der Schule gemobbt wird und einen Mitschüler attackiert, droht ihm der Schulverweis. Jason möchte aber nicht in eine Förderschule gehen und rastet wieder aus. In diesem Moment gerät auch Fatime an ihre Grenzen, denn meist kümmert sie sich alleine um Jason und dessen Babyschwester Lucy. Mirco ist aus beruflichen Gründen ständig unterwegs und fühlt sich dafür verantwortlich, die Familie finanziell abzusichern. Damit Jason in der Schule wieder mehr Anerkennung findet, möchte er sich einen Lieblingsfußballverein suchen. Mirco verspricht seinem Sohn, mit ihm an den Wochenenden alle 56 Vereine der obersten drei Ligen live in deren jeweiligem Heimatstadion zu begutachten und dorthin mit dem Zug anzureisen – wenn sich Jason dafür in der Schule nicht mehr so provozieren lässt. |
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Alterskennzeichnung | Die Komplexität der Thematik Autismus und die sich aufgrund dieser Behinderung ergebenden Verhaltensweisen der kindlichen Identifikationsfigur könnten für die Allerjüngsten eine Überforderung darstellen. Ein wenig Vorwissen bzw. eigene Erfahrungswerte (z.B. im Umgang mit anderen, vielleicht manchmal „schwierigen“ Kindern im Kindergarten) erscheinen notwendig, um Jasons Stress und seine Schreianfälle entsprechend einordnen zu können. Für die Altersgruppe unter sechs Jahren dürfte auch die Tonebene, die sehr eindrücklich Jasons Wahrnehmung seiner Umgebung unterstreicht, zu bedrückend bzw. zu bedrohlich wirken. Weitere Einschränkungsgründe waren der (allerdings nicht positiv gezeigte) Alkoholkonsum in den Fußballstadien, einige Kraftausdrücke sowie die Filmlänge. Als entlastend wurde hingegen bewertet, dass alles sehr kindgerecht erklärt wird, dass Jason nie alleine gelassen wird und dass die meisten Szenen mit einem gewissen Anspannungslevel relativ schnell wieder aufgelöst werden (die Eltern sind immer für Jason da, die Tonebene wird wieder heruntergefahren usw.) („freigegeben ab 6 Jahren“). |
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Positivkennzeichnung | Basierend auf dem Buch „Wir Wochenendrebellen“ von Mirco und Jason von Juterczenka (das wiederum auf einem gemeinsamen, preisgekrönten Blog beruht) erzählt der Film von einem Vater-Sohn-Gespann, das auf seinen Reisen einiges erlebt, sich dabei näherkommt und vor allem auf Seiten des Vaters einige Lerneffekte nach sich zieht. Besonders griffig ist die Beschreibung vom „Krieg im Kopf“, mit der der kluge, wortgewandte Bub seinem „Papsi“ seine Welt erklärt. Die formale Umsetzung dieses „Krieges“ auf der Bild- und vor allem auf der Tonebene verdient eine ganz besondere Hervorhebung. Die Schauspieler/innen, allen voran der junge Darsteller des Jason, machen ihre Sache großartig und sorgen durch ihre Leistungen für mehr Aufklärung und größeres Verständnis in Sachen Autismus. Die Überforderung der Eltern wird nicht verschwiegen, dennoch kann Jason sich stets auf eine gewisse Stabilität verlassen. Dafür sorgt im übrigen auch die erweiterte Familie, nämlich Opa und „Ömchen“ (die Großmutter). Der Film wird dabei nie kitschig oder rührselig, sondern er ist locker, humorvoll (z.B. Jasons „Familienregeln“) und zeigt viel Sympathie für seine Figuren. Ein toller Einblick in die Welt eines Autisten bzw. die Herausforderungen, die diese Behinderung für seine Umgebung darstellt („sehr empfehlenswert als Familienfilm zum Thema Inklusion ab 10 Jahren“). |
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