JMK

Napoleon

Napoleon

Langfilm

2023

Großbritannien, USA

02:38:46 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Ridley Scott

Joaquin Phoenix (Napoleon Bonaparte), Vanessa Kirby (Kaiserin Joséphine), Ludivine Sagnier (Theresa Cabarrus), Tahar Rahim (Paul Barras), Ian McNeice (Louis XVIII), John Hollingworth (Marschall Ney), Youssef Kerkour (General Davout), Matthew Needham (Lucien Bonaparte), Edouard Philipponnat (Zar Alexander), Erin Ainsworth (Hortense de Beauharnais), Catherine Walker (Marie-Antoinette), Ben Miles (Coulancourt)

Sony Pictures Filmverleih GmbH

In der Zeit des Umbruchs während der Französischen Revolution steigt der zielstrebige korsische Artillerie-Kommandant Napoleon Bonaparte (1769–1821) innerhalb kürzester Zeit zum Kaiser von Frankreich auf. Im Zentrum stehen hier nicht nur sein militärisches Genie und die großen Schlachten, sein Aufstieg bis hin zu seinem Niedergang, sondern auch die unbeständige und destruktive Beziehung mit seiner großen Liebe Joséphine.

Dieses historische Epos beginnt mit Marie Antoinettes Hinrichtung mit der Guillotine. Es werden auch drastische Bilder aus den Schlachten gezeigt, brutale Tötungen, durchgeschnittene Kehlen, Kämpfe Mann gegen Mann, regelrechte Gemetzel, Ertrinkende im Eissee u.s.w., zudem wird Napoleons Pferd von einer Kanonenkugel getroffen und die Sequenz ziemlich ausgespielt. Es wird gezeigt, wie wehrlose aufständische Bürgerinnen und Bürger niedergeschossen werden. All dies wird in den historischen Kontext gestellt.
Alles in allem wird die Wertlosigkeit von Menschenleben vermittelt, Menschen werden als anonymes Kanonenfutter dargestellt. Die unbeschreiblich vielen Toten der Kriege, besonders im Russlandfeldzug, werden in Zahlen genannt, sie bleiben aber unkommentiert. Auch Napoleons unbedingtes Machtstreben wird nicht hinterfragt. Krieg wird aber definitiv als etwas Furchtbares dargestellt.
All diese genannten Aspekte und Szenen können ein ganz junges Publikum überfordern und belasten. Napoleon und die Feldzüge hat es zwar real gegeben, aber die historische Distanz erleichtert sicherlich eine Abgrenzung.
Es wird eine Freigabe ab 14 Jahren empfohlen (Anm.: Überlänge).

Die schauspielerische Leistungen und die technische Machart fanden Anklang. Interessant zweifellos die Geschichte Napoleons, sein Aufstieg bis zu seinem Fall.
Napoleon, ein von Ehrgeiz getriebener Mann, voller Machtgier, ein strategisches Genie, und andererseits der "private" Napoleon, aufgerieben in der Beziehung mit Joséphine.
Im Film sind wohl allerlei historische Ungenauigkeiten enthalten, umso mehr regt er vielleicht an, sich mit dem tatsächlichen Napoleon zu beschäftigen, und überhaupt mit dieser Epoche.
Annehmbar als Historiendrama ab 16 Jahren.

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