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Titel

The Old Oak

Originaltitel

The Old Oak

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Belgien, Frankreich, Großbritannien

Länge

01:53:12 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Ken Loach

DarstellerInnen

Dave Turner (TJ Ballantyne), Ebla Mari (Yara), Col Tai (Eddy), Jordan Louis (Garry), Chrissie Robinson (Erica), Chris Gotts (Jaffa Cake), Jen Patterson (Maggie), Arthur Oxley (Archie), Joe Armstrong (Joe), Andy Dawson (Micky), Maxie Peters (Tommy), Yazan Al Shteiwi (Bashir), Diyaa Al Khalid (Salim), Rahaf H (Nadia), Claire Rodgerson (Laura), Trevor Fox (Charlie), Chris McGlade (Vic), Amna Al Ali (Fatima)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

In einem ehemaligen Bergbaudorf in der Grafschaft Durham im Nordosten Englands, das einst eine florierende Bergwerksgemeinschaft war, überlebt "The Old Oak" als letztes Pub. Die Minen sind längst geschlossen, die Jugend zieht fort und der Pub-Besitzer TJ Ballantyne kämpft ums Überleben seines Lokals. Als 2016 syrische Flüchtlinge in die leerstehenden Häuser einziehen, entsteht Unruhe. Der gutmütige TJ hilft der jungen Syrerin Yara und bald entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Gemeinsam versuchen sie, das Pub als Treffpunkt für die alteingesessenen Arbeiter und die Neuankömmlinge zu etablieren, und planen durch eine Armenküche die lokale Gemeinschaft zu vereinen. Inmitten von Vorurteilen und Widerstand setzen sie sich für Zusammenhalt und eine bessere Zukunft ein, die nicht nur das Pub, sondern auch die Gemeinschaft wiederbeleben soll …

Alterskennzeichnung

Der Film beleuchtet in einem semi-dokumentarischen Stil die Herausforderungen für Einwohner eines im Niedergang begriffenen Dorfes und Kriegsflüchtlinge.
Aus der Sicht des Jugendschutzes gibt es einiges zu beachten. Der Film enthält viele derbe rassistische Ausdrücke und Beschimpfungen sowie demütigende Szenen gegenüber Flüchtlingen. Ein junger Syrer wird von einer Horde Jugendlicher angegriffen und brutal niedergeschlagen, ein kleiner Hund wird von Kampfhunden totgebissen, doch wird dies nicht visuell explizit dargestellt. Emotional aufwühlende Themen wie geplanter Suizid, Scheidung, Cybermobbing, Vertrauensbruch und Verrat durch Freunde und der Tod des Vaters einer Hauptprotagonistin werden angesprochen. Darüber hinaus werden dokumentarische Videos aus dem syrischen Kriegsgebiet gezeigt. Als Entlastung sei anzuführen, dass der Film ein versöhnliches Ende findet. Aufgrund der emotionalen Intensität empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Regisseur Ken Loach präsentiert in seinem Film eine inspirierende Botschaft der Solidarität und Selbsthilfe. Sein Anliegen ist deutlich: Syrische Flüchtlinge und englische Arbeiter teilen dieselben Sorgen und sind Opfer von Kriegen und Marktinteressen. Der Film setzt sich kritisch mit der Medienmanipulation auseinander, die zu unnötigem Hass führt. Im Zentrum steht das "Old Oak", ein Ort der Gemeinschaft, an dem sich Menschen unabhängig von Herkunft treffen. Loach beschreibt die realen Lebensumstände, ohne zu beschönigen. TJ Ballantyne, der Wirt, repräsentiert Beständigkeit und Nächstenliebe, während gemeinsames Essen als verbindendes Element dient. Die Handlung, geprägt von realistischer Darstellung und Natürlichkeit der Laiendarsteller, vermittelt emotionale Tiefe und unterstreicht Loachs Optimismus, der trotz der allgegenwärtigen Trostlosigkeit auf die Kraft der Gemeinschaft setzt. Der Film widerspricht der aktuellen politischen Warnung vor unkontrollierten Flüchtlingsströmen und betont die Utopie, dass Solidarität Vorurteile überwinden kann.
Die Kommission befand daher, den Film mit „empfehlenswert ab 14 Jahren als Diskussionsfilm“ hervorzuheben.


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