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Titel

All of Us Strangers

Originaltitel

All of Us Strangers

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

01:45:51 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Andrew Haigh

DarstellerInnen

Andrew Scott (Adam), Paul Mescal (Harry), Claire Foy (Adams Mutter), Jamie Bell (Adams Vater), Carter John Grout (junger Adam)

Verleiher

The Walt Disney Company (Austria) GmbH

Inhalt

Eines Nachts steht er vor der Tür des Drehbuchautors Adam und möchte eingelassen werden: Der etwas jüngere Harry, betrunken und mit einer Flasche japanischem Whiskey in der Hand. Adam ist skeptisch und schickt ihn freundlich, aber bestimmt weg. Als er wenig später aus Recherchegründen zu jenem Haus außerhalb Londons fährt, in dem er mit seinen Eltern gewohnt hat, öffnen ihm diese die Tür und bitten ihn herein. Das Verstörende daran: Die beiden sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als Adam 12 war. Und tatsächlich sind sie auch 30 Jahre jünger, als sie eigentlich sein müssten. Adam ist in eine Zeitschleife geraten und begegnet seinen Eltern kurz vor deren Tod.
Zurück in London trifft er Harry im Aufzug und die beiden beginnen eine bittersüße Beziehung miteinander, in der Traum und Wirklichkeit immer stärker miteinander verschwimmen …

Alterskennzeichnung

Der Film erzählt zwar sehr behutsam und differenziert davon, was der plötzliche Verlust der Eltern für ein 12-jähriges Kind bedeutet, das sich schon vorher nicht wirklich angenommen und verstanden gefühlt hat, er tut das aber ganz eindeutig aus einer erwachsenen Perspektive. Dem Regisseur gelingt es eine dichte Atmosphäre zu schaffen, in der Einsamkeit und Trauer gleichzeitig unglaublich präsent und sehr schwer greifbar sind. Vieles wird nur angedeutet, einzig Alkohol- und Drogenmissbrauch sind stets manifest. Einen weiteren Einschränkungsgrund stellt die, im Lauf der Handlung, immer schwerer zu beantwortende Frage dar, was Traum und was Wirklichkeit, was Adams Erleben und was die Realität ist. Dazu kommt ein (Achtung Spoiler!) doch ziemlich tragisches Ende. Die Kommission war sich einig, dass diese unbestreitbaren Qualitäten des Films auf Kinder wohl eher verstörend wirken werden, und empfiehlt daher eine Freigabe für Jugendliche ab 14 Jahren.

Positivkennzeichnung

Bei den British Academy Film Awards 2024 war er der große Abräumer: „All of Us Strangers“ wurde mit sechs Preisen, unter anderem für das beste Drehbuch, die beste Regie und den besten britischen Independent Film ausgezeichnet. Auch die Kommission empfand ihn als außergewöhnlich berührend und lobte den differenzierten Umgang mit den großen Lebensthemen Liebe, Tod und Trauer. Als für ältere Jugendliche wertvoll wurde das sehr differenzierte Männerbild hervorgehoben. Positiv fiel auch der Umgang mit Queerness und Anders-Sein auf, der sich unter anderem in den wunderbar sinnlich inszenierten Sexszenen zwischen den beiden Männern manifestiert. „All of Us Strangers“ wurde daher ein „sehr empfehlenswert als Literaturverfilmung für Jugendliche ab 16 Jahren“ zuerkannt.


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