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Titel

Chantal im Märchenland

Originaltitel

Chantal im Märchenland

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:02:55 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Bora Dagtekin

DarstellerInnen

Jella Haase (Chantal), Gizem Emre (Zeynep), Elyas M'Barek (Zeki Müller), Max von der Groeben (Bosco), Mido Kotaini (Aladin), Nora Tschirner (Hexe Sansara), Frederick Lau (Artolf), Maria Happel (Funkelchen)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Chantal bringt einfach nichts auf die Reihe. Die Ausbildung nach der Matura hat sie geschmissen. Stattdessen probiert sie es erfolglos als Influencerin und gerät sich dabei immer wieder mit ihrer besten Freundin Zeynep in die Haare. Bei den Vorbereitungen zu einem Charity-Flohmarkt stoßen die beiden auf einen antiken Spiegel, den sie für einen Social Media Gimmick halten. Tatsächlich handelt es sich um den letzten verschollenen Zauberspiegel, der die jungen Frauen in eine verwunschene Zauberwelt entführt. Chantal ist ab sofort Prinzessin Rosalia in Abwandlung von Dornröschen und Zeynep eine Art Aschenputtel. Die gute Fee Funkelchen eröffnet ihnen, dass sie beim Hahnenschrei des nächsten Tages in ihre Welt zurückdürfen, ansonsten für immer hier gefangen sind. Alles geht gut, doch Chantal will noch unbedingt von Prinz Bosco wachgeküsst werden. Da sich dieser jedoch heimlich zu seinem Knappen hingezogen fühlt, kommt es zum Gerangel, bei dem der Spiegel in tausend Scherben zerbricht. Guter Rat ist nun teuer, den Spiegel wieder intakt zu bringen. Chantal lässt sich von dem grundehrlichen Aladin, der von der Zauberlampe noch keine Ahnung hat, in den finsteren Zauberwald führen, wo sie von der gar nicht so bösen Hexe erfährt, dass ihr Märchen-Vater König Wilderich eigentlich ein Schurke ist. Ihre Aufgabe ist es nun, den Zauberstein zu finden, um den Fluch zu lösen, der über dem Märchenland liegt. Dazu muss sie sich aber vorher mit einem Drachen in einem finsteren Schloss anlegen …

Alterskennzeichnung

‚Türkisch für Anfänger‘- und ‚Fack ju Göhte‘-Regisseur Bora Dagtekin bedient sich wahllos geläufiger Märchen der Gebrüder Grimm, Tausendundeiner Nacht und spannt sogar die Artussage ein, um seine Protagonistinnen in chaotisch-turbulente Situationen geraten zu lassen. Jugendschutzrelevant sind neben Zigaretten- und Alkoholkonsum vor allem die durchgehenden zotig-derben Sprüche Chantals, die von den Märchengestalten unreflektiert wiederholt werden. Optisch irritierend ist, dass die Hexe in einer Szene aufgespießt und ihr Kopf in die Spindel gerammt wird, wenngleich die Situation durch einen Zauberspruch sofort wieder aufgelöst wird. Die Kommission entschied nach längerer Diskussion mit knapper Mehrheit für die niedrigere Einstufung ,ab 10 Jahren'.

Positivkennzeichnung

Chantals klamaukiger Ausflug in die Fantasiewelt kann als spaßige Anregung gesehen werden, sich mit bekannten Märchen und ihren Inhalten vertrauter zu machen. Die Protagonistin vollzieht glaubhaft einen Reifungsprozess, indem sie ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Insgesamt zeichnen hier feministische, zeitgenössische Werte mit popkulturellen Referenzen diese annehmbare Märchen-Komödie ‚ab 12 Jahren‘ aus.


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